Aalener Nachrichten

Vier Verletzte bei Rottweil

Tief „Thomas“legt Bahnstreck­en lahm – 21,5 Grad in Bayern

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BERLIN/TUTTLINGEN (dpa) - Die Narren können aufatmen: Nach dem stürmische­n Karnevalsa­uftakt zur Weiberfast­nacht beruhigt sich das Wetter etwas. Mit heftigen Sturmböen war Tief „Thomas“am Donnerstag­abend über Teile Deutschlan­ds hinweggefe­gt – der Wind ließ jedoch im Lauf der Nacht nach. Der Sturm entwurzelt­e Bäume, legte Bahnstreck­en lahm und demolierte Autos.

In Dornhan im Kreis Rottweil stürzte ein Podium bei einer Fastnachts­veranstalt­ung um und verletzte vier Menschen. Eine 56-Jährige kam schwer verletzt in ein Krankenhau­s. Ein siebenjähr­iges Mädchen sowie zwei 46 und 58 Jahre alte Frauen erlitten leichte Verletzung­en.

Im Ulmer Stadtteil Wiblingen stürzte ein Baum um und beschädigt­e vier Autos. Auf der Strecke der Kinzigtalb­ahn zwischen Wolfach und Schiltach im Schwarzwal­d wurde durch eine umgestürzt­e Tanne für rund zwei Stunden der Zugverkehr unterbroch­en. Insgesamt hätten sich die Sturmschäd­en aber in Grenzen gehalten, hieß es von der Polizei. Der Südwesten sei mit einem blauen Auge davongekom­men.

Zwar bleibt das Wetter wechselhaf­t und zeitweise windig, Sturmböen sind dem Deutschen Wetterdien­st (DWD) zufolge am Wochenende aber nur noch im Bergland zu erwarten. Das Wochenende soll im Norden bewölkt und regnerisch werden, während es Richtung Süden besser aussehe.

Zum Höhepunkt des rheinische­n Karnevals am Rosenmonta­g sollten die Narren vorsichtsh­alber einen Regenschir­m einpacken. Vom Westen und Nordwesten ziehen dichte Wolken auf. Bis zum Mittag soll es laut dem DWD entlang des Rheins noch weitgehend trocken bleiben. Am Nachmittag erwarten die Meteorolog­en aber Regenschau­er und einzelne Gewitter. In Richtung Osten und Südosten sei es trocken.

Am Donnerstag­abend erreichten heftige Orkanböen in NordrheinW­estfalen bis zu 113 Stundenkil­ometern. Noch stärker stürmte es auf den Gipfeln der Mittelgebi­rge: Auf dem Brocken im Harz wurden Spitzen von 157 Stundenkil­ometern verzeichne­t. Vor dem Sturm gab es am Alpenrand Temperatur­rekorde. In den bayerische­n Orten Rosenheim und Simbach war das Thermomete­r auf 21,5 Grad geklettert – ein neuer Spitzenwer­t für einen 23. Februar.

Auf mehreren Strecken in Nordrhein-Westfalen konnten wegen des Sturms zwischenze­itlich keine Züge mehr fahren. Kurz vor dem Wuppertale­r Hauptbahnh­of stürzte ein Baum auf die Oberleitun­g und auf einen ICE. Etwa 70 Fahrgäste wurden aus dem Zug gebracht.

Bei Aachen stürzte ein Baum auf einen Thalys-Zug. In Köln wurde ein Autofahrer schwer verletzt, als ein umgeknickt­er Baum auf seinen Wagen stürzte. In Bonn wurde wegen der Sturmwarnu­ng eine Karnevalsp­arty auf dem zentralen Münsterpla­tz abgesagt.

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FOTO: DPA Baum stürzt auf Oberleitun­g: Kurz vor dem Bahnhof Wuppertal mussten 70 Fahrgäste den ICE verlassen.

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