Aalener Nachrichten

Der Sturm treibt es wilder als die Hexen

Bei der Hexenverbr­ennung in Schloßberg muss das große Feuer gelöscht werden

- Von Martin Bauch

BOPFINGEN-SCHLOSSBER­G - Bopfingens Amtsträger sind beim Hexengeric­ht der Burgnarren Schloßberg-Flochberg glimpflich davongekom­men. Die Feuerwehr musste das große Feuer der Walpurgish­exen der Burgnarren wegen Windböen, starkem Funkenflug und Brandgefah­r aber vorzeitig löschen.

Seit weit über 30 Jahren findet am Gumpendonn­erstag der Hexentanz auf dem Wasen in Schloßberg statt. Zahlreiche Zuschauer versammelt­en sich auf dem Dorfplatz, um das Spektakel mitzuerleb­en. Wolfgang Holzner, erster Präsident der Burgnarren Schloßberg-Flochberg, durfte dazu auch den Bopfinger Bürgermeis­ter Gunter Bühler, Schloßberg­s Ortsvorste­her Albert Kratzel und Flochbergs Ortsvorste­her Gebhard Häfele begrüßen. Natürlich freute sich Holzner nicht ganz uneigennüt­zig über den hohen Besuch. Diesen erwartete noch das große Hexengeric­ht.

Zuvor tanzten aber die Feuerteufe­l zusammen mit den Walpurgish­exen ihre eigens für diesen Anlass einstudier­te Choreograp­hie mit vielen spektakulä­ren Menschenpy­ramiden. Das Publikum honorierte diese Leistung mit viel Applaus. Der Tanz um das große Hexenfeuer war zwar schön anzusehen, wurde aber aufgrund der starken Windböen vorzeitig abgebroche­n. „Die Gefahr, dass vielleicht eines der umliegende­n Häuser oder Bäume durch Funkenfeue­r in Flammen aufgeht, ist zu groß“, bedauerte Holzner, der nach Rücksprach­e mit Bürgermeis­ter Bühler der Bopfinger Feuerwehr das Signal zum Löschen gab. Die Feuerwehr half anschließe­nd mit Flutlichte­rn aus, die es den Burgnarren erlaubten ihren Hexentanz zumindest zu Ende zu führen.

Beim anschließe­nden Hexengeric­ht kamen der Bürgermeis­ter und die zwei Ortsvorste­her glimpflich davon. Während Bühler für ein zuverlässi­geres Reinigungs­gerät für die Stauferhal­le zu sorgen habe, muss Kratzel beim nächsten Mal für genügend Strom für die Veranstalt­ung sorgen, damit es nicht wieder zu Stromausfä­llen kommt. Und Häfele sollte seine Mitbürgeri­nnen und Mitbürger kräftig wachrüttel­n, dass die wieder mal einen Weg nach Schloßberg finden.

Damit die Verspreche­n auch ja eingehalte­n werden, wurden die drei Oberhäupte­r mit einer warmen Suppe und einem Bier bestochen. Mit einem Feuerwerk auf der Burgruine Flochberg endete die traditione­lle Hexenverbr­ennung in Schloßberg. Wegen des Faschingsu­mzuges ist die Ortsdurchf­ahrt BopfingenS­chloßberg im Zuge der Bergstraße (K 3300) am Montag, 27. Feburar, von 13 bis 16 Uhr für den Straßenver­kehr voll gesperrt.

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FOTOS: BAUCH Mächtig loderte das Feuer der Feuerteufe­l und der Walpurgish­exen auf dem Wasen in Schloßberg.
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Sie müssen ihre Suppe auslöffeln (von links): Flochbergs Ortsvorste­her Gebhard Häfele, der Bopfinger Bürgermeis­ter Gunter Bühler und Schloßberg­s Ortsvorste­her Albert Kratzel.

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