Aalener Nachrichten

VfR verliert emotionslo­s

Aalen fehlen irgendwie die Mittel beim 1:2 gegen Jahn Regensburg.

- Von Timo Lämmerhirt

AALEN - Der 24. Spieltag der 3. Liga wird dem VfR Aalen nicht besonders gut in Erinnerung bleiben. Das 1:2 gegen Jahn Regensburg hat Verantwort­liche und Spieler gleicherma­ßen ins Mark getroffen, das ist allen Beteiligte­n anzumerken gewesen. Außerdem ist der fast schon sensatione­lle 1:0-Erfolg bei einem der Aufstiegsf­avoriten aus der vergangene­n Woche, dem Chemnitzer FC, fast schon wieder verpufft - zumindest moralisch. Sensatione­ll vor allem deshalb, weil es das erste Spiel nach Bekanntmac­hung der Planinsolv­enz gewesen ist.

Selbst der in den vergangene­n Tagen zum Krisenmana­ger avancierte und vor Optimismus strotzende VfRPräsidi­umsspreche­r Roland Vogt hatte keine richtige Erklärung für den lustlosen Auftritt seiner Schwarz-Weißen. „In der zweiten Halbzeit waren wir deutlich unterlegen, Regensburg die bessere Mannschaft. Das Tor fiel mit Ansage. Das ist Fußball, dafür habe ich momentan auch keine Erklärung. Es ist schon schade, da wir auf einem guten Weg waren. Der Sieg für den Jahn ist jedoch verdient“, resümierte Vogt unmittelba­r nach dem Abpfiff. Aalens Trainer Peter Vollmann sprach nach der Begegnung Tacheles und versuchte erst gar nicht, seiner Mannschaft ein Alibi zu verschaffe­n. „Regensburg war insgesamt die bessere Mannschaft und hat somit auch verdient gewonnen. Wir hatten einfach zu viele Defizite, die für mich unerklärli­ch sind“, so Vollmann. Doch auch er kam nicht umhin, angesproch­en von Medienchef Sebastian Gehring, über das aberkannte Tor für den VfR nach einem Freistoß von Maximilian Welzmüller zu sprechen. Natürlich habe ihn das auch geärgert, so der 59-Jährige, doch lange damit beschäftig­en wollte er sich dennoch nicht. „Vielleicht wäre dann ein Sieg drin gewesen. Aber selbst dann wäre ich mir nicht sicher gewesen.“

Vollmanns Rundumschl­ag

Man habe nur mit acht, neun Mann richtig dagegen gehalten, so Aalens Fußballleh­rer. „Das reicht gegen eine Mannschaft wie Regensburg natürlich nicht.“

Die Empfänger seiner Kritik waren schnell ausgemacht. Zum einen der in der zweiten Halbzeit völlig abgetaucht­e Matthias Morys, der zunächst noch stark begann. „Matthias Morys war ja in der zweiten Halbzeit gar nicht mehr anwesend“, so Vollmann. Zum anderen konnte Philipp Hercher seinen Vorzug vor Mika Ojala ebenfalls nicht nutzen. Trost für die Leihe aus Nürnberg dürfte

„Matthias Morys war ja in der zweiten Halbzeit gar nicht mehr anwesend“,

findet VfR-Trainer Peter Vollmann deutliche Worte für seinen Stürmer. höchstens sein, dass Ojala nach seiner Einswechsl­ung nahtlos an seine Leistung angeknüpft­e. Doch auch Thomas Geyer offenbarte in dieser Partie ungewohnte Schwächen. Sein Patzer direkt zu Beginn der Partie wurde noch nicht bestraft, wohl aber der, der zum siegbringe­nden Freistoß für den Jahn führte (78. Minute). „So ein dummes Foulspiel am Sechzehnme­terraum. Da sind heute ganz viele Defizite zusammen gekommen“, sagte Vollmann kopfschütt­elnd und fügte dann noch an, dass auch die Auswechslu­ngen nichts eingebrach­t hätten. Ein insgesamt gebrauchte­r Tag für den VfR.

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FOTO: THOMAS SIEDLER
 ?? FOTO: THOMAS SIEDLER ?? Matthias Morys (Zweiter von links) bekam sein Fett weg bei der Pleite gegen Regensburg. Trainer Peter Vollmann redete bei dieser Personalie nicht um den heißen Brei herum.
FOTO: THOMAS SIEDLER Matthias Morys (Zweiter von links) bekam sein Fett weg bei der Pleite gegen Regensburg. Trainer Peter Vollmann redete bei dieser Personalie nicht um den heißen Brei herum.

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