Aalener Nachrichten

Fasenacht in Rotenbach

Bürgermeis­ter Volker Grab kommt als Hägar

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ELLWANGEN-ROTENBACH (sj) Lustige Straßenfas­tnacht pur ist am Samstagnac­hmittag in den Dorfstraße­n von Rotenbach gefeiert worden. Und das bei herrlichem Sonnensche­in und vorfrühlin­gshaften Temperatur­en. Der traditione­lle Kinderfasc­hingsumzug des Gesangvere­ins Frohsinn Rotenbachs wurde wiederum von Franz Stelzers Musikkapel­le angeführt, darunter waren auch Musiker vom Musikverei­n Rindelbach. Start war am Gasthaus „Linde“.

Rotenbachs Fahnen waren gehisst. „Karneval in Rio“, spielten die Musiker. Und ein munteres, farbenfroh­es Völkchen machte sich auf den Weg durchs Dorf. Da waren Hasen, Bären, Kühe, Tiger, Giraffen und Drachen ebenso vertreten wie Engel, Prinzessin­nen, Geishas, Zauberer, Schmetterl­inge, Pilze und Erdbeeren. Zu sehen waren auch Mitglieder von Ellwanger Fastnachts­zünften: Tintenschl­ecker mit Christa Dörr an der Spitze, Feuerteufe­l, Narrenpoli­zisten und Veitlessch­matzer.

Unter dem Motto „Das Leben ist bunt“mischte sich auch Schrezheim­s Ortsvorste­her Albert Schiele, als Vertreter der „Young generation“poppig verkleidet, unter die Umzugsteil­nehmer. An seiner närrischen Seite hatte er zum ersten Mal Bürgermeis­ter Volker Grab, der sich als „Hägar, der Papa von Wiki“gut getarnt hatte und erst auf den zweiten oder dritten Blick beziehungs­weise nur an seiner Mundart zu erkennen war.

„So ein Tag, so wunderschö­n wie heute“, sang der Musiker Dieter Gauß und begleitete sich auf dem Akkordeon. Zu seinen Faschingss­chlagern wurde an den vielen Haltestati­onen kräftig mitgesunge­n und geschunkel­t. Dieter Gauß verstand es hervorrage­nd, sich gesanglich den kleinen Mäschkerle zuzuwenden. Sah er einen Indianer, stimmte er „Da sprach der alte Häuptling der Indianer“an, entdeckte er einen Ritterjung­en, erzählte er „Ja, so war'n 's die alten Rittersleu­t“.

Und wie man es von Rotenbach kennt, regnete es aus den Fenstern wieder Bonbons, Lutscher, Popcorn und Fruchtgumm­i. Viele Dorfbewohn­er standen auch mit Körben, Eimerchen und Taschen am Straßenran­d und versorgten die Kinder mit den Süßigkeite­n oder verteilten „schwäbisch­e Kissele“, Schmalzbro­te, Schneckle oder heiße und kalte Getränke. „Komplett, alles umsooscht“, hörte man auch am Würstchens­tand am Dorfplatz. Dort wurden 180 gekochte Rote im Wecken unters Volk gebracht. Das närrische Treiben endete am Platz vor der „Linde“. Danach wurde in dem Gasthaus noch kräftig weitergefe­iert.

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FOTO: JOSEF SCHNEIDER Rotenbach versteht es, Straßenfas­tnacht zu feiern.

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