Faschingswagen so hoch wie Häuser
Über 15 000 Besucher säumen die Strecke beim großen Faschingsumzug in Neuler
NEULER - Er zählt zu den größten und schönsten Umzügen der Region: der Faschingsumzug in Neuler. Am Sonntag verfolgten in der 3000-Seelen-Gemeinde laut den Schätzungen der Veranstalter rund 15 000 Menschen das farbenfrohe Spektakel.
Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen bekamen die Besucher aus nah und fern einen Umzug vom Allerfeinsten geboten. Motivwagen so hoch wie Häuser und Gruppen so bunt wie blühende Blumenfelder machten den Faschingsumzug zu einem wahren Augenschmaus. Insgesamt waren am Sonntag 11 gigantische Motivwagen und 27 Gruppen am Start.
Hinter all dem Spaß steckt eine gigantische Arbeit der Neulermer Faschingsvereine. „Mit dem Bau der großen Motivwagen war das in diesem Jahr nicht so einfach. Das Wetter hat den Wagenbauern ganz schön zu schaffen gemacht. Viele mussten noch einen Tag vor dem Umzug letzte Hand an ihre Wagenaufbauten legen“, berichtet der Leiter des Organisationsteams, Klaus Vaas.
Doch der Aufwand hat sich auch in diesem Jahr wieder gelohnt. Das Publikum am Straßenrand war restlos begeistert von den vielen, tollen Ideen. Der größte und beeindruckenste Wagen: ein riesengroßes Piratenschiff nach Vorbild von „Fluch der Karibik“. Der bunteste Wagen: ein großer, echter Baum, besetzt mit Trollen, die in den Ästen hingen – befestigt mit ihren Haaren. Aber auch die Gruppen, die dabei waren, bestachen durch Originalität.
Besonders erfreulich: Das DRK und die Polizei zeigten sich am Sonntag mit dem Ablauf der Veranstaltung zufrieden. Der Polizeichef von Ellwangen, Gerald Jüngel, lobte die umsichtige Vorbereitung durch das Neulermer Organisationsteam.
Lediglich der hohe Alkoholkonsum von Jugendlichen bereitet den Verantwortlichen Sorge. „Das Alkoholverbot während der Veranstaltung greift zwar. Aber wir beobachten mittlerweile verstärkt, dass Jugendliche bereits angetrunken zum Faschingsumzug kommen“, so Jüngel.
Ein Sprecher des DRK erklärte, dass die Zahl jener, die wegen zu hohem Alkoholkonsum behandelt werden müssen, in den vergangenen Jahren rapide zurückgegangen sei. In diesem Jahr gab es in Neuler nicht eine Behandlung wegen übermäßigen Alkoholkonsum. unter www.schwaebische.de