Studie: Viele Firmen beschäftigen Menschen mit ausländischen Wurzeln
KÖLN/BERLIN (dpa) - Großunternehmen ohne zugewanderte Mitarbeiter sind in Deutschland schon die Ausnahme. Auch viele mittlere und kleinere Firmen sind offen für Menschen mit Migrationshintergrund. Indes gibt es weiter große Bedenken bei der Einstellung. Das geht aus einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) für das Bundesfamilienministerium hervor.
Demnach beschäftigen mehr als die Hälfte der Unternehmen Menschen mit Migrationshintergrund oder haben dies in den vergangenen fünf Jahren getan. Bei Großunternehmen hätten sogar 92 Prozent gemischte Belegschaften, heißt es in dem Papier. Sie beschäftigen 39 Prozent aller Migranten in Deutschland. Bei den mittelgroßen und kleinen Firmen beschäftigen 81 Prozent Menschen mit ausländischen Wurzeln. „Unternehmen sind offener gegenüber Beschäftigten mit Zuwanderungsgeschichte geworden“, erklärte IW-Geschäftsführer Hans-Peter Klös. Bei der letzten Befragung 2011 hatten auch schon 55 Prozent der Firmen angegeben, Menschen mit Migrationshintergrund zu beschäftigen.
Als große Hürde sehen 58 Prozent der Unternehmer mangelnde Sprachkenntnisse, Einschränkungen beim Aufenthaltsstatus (35 Prozent) und die Einschätzung der Qualifikation von Migranten (31 Prozent). Firmen, die schon Migranten beschäftigen, haben weniger Vorbehalte. Unter ihnen sehen 21 Prozent Hürden in der Einschätzung von Qualifikationen.