Aalener Nachrichten

Der SVS beschenkt Heidenheim mit Punkt

Der FCH trennt sich dank zweier Fehler des Gegners mit 2:2 (1:2) vom SV Sandhausen und verliert den Anschluss nach oben

- Heidenheim: Trainer: Sandhausen: Trainer: Schiedsric­hter: Tore: Zuschauer:

HEIDENHEIM - Am 23. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga hat der 1. FC Heidenheim den SV Sandhausen empfangen. Am Ende hat sich der FCH bei seinem Gegner bedanken können, noch ein 2:2 (1:2) erreicht zu haben. Ansonsten wäre es wohl die dritte Heimpleite in Serie geworden.

Da Mathias Wittek bei den Heidenheim­ern nach seiner Gelbsperre wieder zurück in die erste Elf rückte, veränderte FCH-Trainer Frank Schmidt seine taktische Grundordnu­ng. Norman Theuerkauf wurde ins defensive Mittelfeld neben Sebastian Griesbeck und Marcel Titsch-Rivero vorgeschob­en.

Gerade einmal eine Minute und 30 Sekunden waren gespielt, da gingen die Gäste auch schon in Führung. Eine scharfe Hereingabe von Philipp Klingmann landete bei Jakub Kosecki, der aus kurzer Distanz vollstreck­te. Speziell die erste Halbzeit war es zuletzt immer, die der FCH stets verschlief. So früh ist er dafür jedoch noch nie bestraft worden. nach diesem Treffer spielten weiter nur die Gäste, den Heidenheim­ern war die Verunsiche­rung anzumerken. Einzig Kapitän Marc Schnattere­r probierte es nach elf Minuten aus etwa 16 Metern, wurde aber von Stefan Kulovits geblockt. Ein richtiges Aufbäumen war jedoch nicht zu erkennen, spielerisc­h fiel dem FCH nichts ein. Das nutzten die Sandhäuser weiter aus. Relativ simpel waren sie erneut über die rechte Seite durchgedru­ngen, Jakub Kosecki ließ Mathias Wittek wie einen Schuljunge­n stehen und legte von der Grundlinie zurück in den Strafraum, wo Denis Linsmayer alle Zeit der Welt hatte und locker zum 2:0 für die Gäste einschiebe­n konnte (27.).

Beermann verletzt sich

Dann fiel plötzlich der Anschlusst­reffer, die Tormelodie lief schon. Doch der Treffer von Beermann nach einem Freistoß von Schnattere­r wurde aberkannt, da John Verhoek zuvor den Sandhäuser Daniel Gordon zu Boden gedrückt hatte (30.). Noch schlimmer für den FCH: Beermann hat sich bei dieser Aktion an der Schulter verletzt und musste ausgewechs­elt werden. Dadurch hatte Schmidt zumindest die Gelegenhei­t, auf sein bewährtes 4-4-2 umzustelle­n, brachte für Beermann Offensivma­nn Tim Skarke (32.). Theuerkauf rückte in die Innenverte­idigung. Kurz darauf mussten auch die Gäste verletzung­sbedingt wechseln, Torschütze Linsmayer humpelte vom Feld, für ihn kam Daniel Lukasik in die Partie. Kurz vor dem Pausenpfif­f bekam der FCH nochmal einen Eckball zugesproch­en, weil Verhoek vorne gehörig störte und Leart Paqarada den Ball nicht wegdrosch. Schnattere­r brachte den Ball hinein, Arne Feick wuchtete das Leder per Kopf zum 1:2-Anschlusst­reffer in die Maschen (45.). Schmidt reagierte in der Pause noch einmal, brachte Denis Thomalla für Verteidige­r Ronny Philp. Phasenweis­e sah es jetzt so aus, als würden Theuerkauf und Wittek eine Art Zweierkett­e spielen, der FCH wollte die Partie unbedingt drehen. Nach einer Hereingabe Schnattere­rs verpasste Verhoek das Leder nur knapp, SVS-Schlussman­n Marco Knaller konnte parieren (50.).

Kapitaler Knipping-Fauxpas

Mehr passierte jedoch nicht, so dass Sandhausen­s Tim Knipping nach Paqarada ebenfalls ein Einsehen zu haben schien. Nach einem harmlosen Einwurf des FCH ging der Innenverte­idiger im Strafraum mit dem Arm hin. Schnattere­r schnappte sich das Leder und glich vom Punkt zum 2:2 aus (66.). Nur eine Minute später verfehlte Titsch-Rivero das Gehäuse nur knapp. Dann verflachte die Partie wieder. In den Schlussmin­uten gab der FCH aber nochmal Gas. Bei einem Freistoß von Thomalla hatte Knaller Probleme (85.). Nach einer Schnattere­r-Flanke verpasste Thomalla die Führung knapp per Kopf (87.). In der Schlussmin­ute hatte der FCH nochmal die Chance. Schnattere­r bediente Thomalla per Freistoß, der den Ball an den rechten Pfosten köpfte (90.+2). Als dann Verhoek ebenfalls mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde, war die Partie vorbei. Der FCH hat damit die dritte Pleite in Serie abgewendet. Kevin Müller - Philp (46. Thomalla), Mathias Wittek, Beermann (33. Skarke), Feick Griesbeck, Titsch-Rivero - Schnattere­r, Theuerkauf - Verhoek, Kleindiens­t. Frank Schmidt. Knaller - Klingmann, Gordon, Knipping, Paqarada (53. Roßbach) - Linsmayer (38. Lukasik), Kulovits - Pledl, Kosecki (62. Stiefler) - Höler, Sukuta-Pasu. Kenan Kocak. Christian Dietz. 0:1 Kosecki (2.), 0:2 Linsmayer (27.), 1:2 Feick (45.+2), 2:2 Schnattere­r (66., Handelfmet­er) 11.500

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FOTO: DPA Über seine Seite fielen beide Gegentreff­er, allerdings markierte Arne Feick (links) den so wichtigen 1:2-Anschlusst­reffer kurz vor dem Seitenwech­sel.

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