Ribérys Gefühl
Der FC Bayern überzeugt auch beim 3:0 (1:0) in Köln – Flügelspieler spricht vom Triple
KÖLN (SID/dpa/sz) - Sachlicher kann man ein 3:0 (1:0) gegen den 1. FC Köln, gleichzeitig das nächste superüberzeugende Spiel des FC Bayern München, wohl nicht analysieren. „Wir sind jetzt sieben Punkte vorne, das ist schön, und so wollen wir weitermachen“, sagte Franck Ribéry, der das Tor zum Endstand erzielt hatte und mit seinen Gedanken schon weiter war. „Wir haben die wichtigsten Monate der Saison vor uns. Wir wollen so viele Titel wie möglich gewinnen, “
Dem kann man nicht widersprechen, doch sieben Punkte Vorsprung in der Bundesliga können ja nur helfen, sich richtig auf die schweren Aufgaben in der Champions League und im Pokal zu konzentrieren. Ribéry hat jedenfalls die Wiederholung des Triple-Coups von vor vier Jahren im Sinn. Schon unter der Woche hatte der Flügelspieler erklärt, er habe „ein Gefühl wie 2013“. Der Sieg in Köln untermauerte eindrucksvoll die Ambitionen in drei Wettbewerben. Ribéry schwärmte vom Teamgeist unter Coach Carlo Ancelotti. „Wir sind ein echtes Team. Wir wollen etwas zusammen gewinnen. Und wir haben eine Superbeziehung zum Trainer. Wir lachen viel.“
Außer Ribéry äußerte sich am Samstag kaum ein Mitspieler, dafür ließen sie wieder einmal Taten sprechen. Obwohl die Kölner zunächst viel mutiger auftraten als zuvor der Hamburger SV beim 0:8 oder Schalke 04 beim 0:3, hatten die Bayern am Ende alles im Griff. 75 Prozent Ballbesitz, 20:6 Torschüsse, 9:2 Ecken und 652:157 Pässe zum Mitspieler dokumentierten die Dominanz: Selbst der ordentlich spielende Tabellensiebte war für die Über-Bayern kein ernsthafter Prüfstein.
Dabei konnte sich Ancelotti sogar verstärkte Rotation erlauben. Mats Hummels, Arjen Robben und Xabi Alonso blieben 90 Minuten auf der Bank. „Die Mannschaft funktioniert sehr gut im Moment. Wenn wir viele Titel gewinnen wollen, brauchen wir viele Spieler“, so Ribéry. Das Achtelfinalrückspiel in der Champions League am Dienstag beim FC Arsenal (20.45/Sky) nehmen die Bayern trotz des 5:1 im Hinspiel ernst. „Freundschaftsspiele gibt es nicht“, betonte Ribéry. „Das ist Champions League, ein starker Gegner, ein schönes Stadion – und wir wollen gewinnen.“
Seit November sind die Münchner ungeschlagen. „Wir dürfen nicht ein Prozent nachlassen“, forderte Ja- vi Martínez, der den Sieg einleitete (25.). Juan Bernat (48.) legte kurz nach dem Wechsel nach.