Aalener Nachrichten

Ortschafts­räte basteln an den Freibad-Varianten

Varianten für künftiges Spiesel-Freibad in Diskussion – CDU zieht Sanierungs­antrag für Hauptgebäu­de zurück

- Von Markus Lehmann

AALEN-WASSERALFI­NGEN - Das Ei des Kolumbus scheint für den Wasseralfi­nger Ortschafsr­at so recht keine der fünf Varianten fürs künftige Spiesel-Freibad zu sein. Nach dem kalten Vor-Ort-Termin am Mittwoch im noch winterschl­afenden Freibad (wir berichtete­n) ging’s im Bürgersaal dann weiter. Und es wurde viel diskutiert: Wohin soll das Hauptgebäu­de, wohin der Kiosk, wie ist das mit der Barrierefr­eiheit? Dann tauchte ein überrasche­nder CDUAntrag auf: zu prüfen, ob das marode Hauptgebäu­de zu sanieren sei.

Hauptgebäu­de nicht sanieren

Peter Köditz brachte den Antrag im Auftrag des abwesenden CDU-Fraktionsv­orsitzende­n Josef Anton Fuchs auf den Tisch: prüfen zu lassen, ob sich das Hauptgebäu­de nicht sanieren lasse, an der Westseite einen barrierefr­eien Eingang, 40 weitere Parkplätze an der Steinstraß­e und dort ein Parkverbot. Das für den Neubau des Hauptgebäu­des gesparte Geld in die Rutschbahn stecken. Eine Sanierung sei schlicht nicht machbar, betonte Stadtwerke-Geschäftsf­ührer Cord Müller, das hätten auch die externen Bauexperte­n bestätigt. So habe man (die „Aalener Nachrichte­n“berichtete­n kürzlich) etwa im Hauptgebäu­de Doppelträg­er einziehen müssen, damit die Decke nicht herunterkr­acht.

Die Stadtwerke hätten etwa bei den Tiefgarage­n in Aalen Sanierungs­erfahrunge­n, bei denen der Zustand des Betons „teilweise schockiere­nd“sei. Auch sei nicht einmal auszuschli­eßen, dass die Wand zur Schule hin „nicht einfach mal umfällt“. Zudem sei das Gebäude aus den 1950er Jahren nicht mehr mit den heutigen Vorschrift­en zu vereinbare­n, beispielsw­eise bei der Barrierefr­eiheit. Das sei auch der Fall, wenn das Gebäude 1:1 durch einen Neubau ersetzt werde.

Räte wollen Rutschbahn schnell

Sein Fraktionsk­ollege Fuchs, so Köditz, habe sich in die Sanierungs­idee „stark verkopft“– er zog nach Müllers Zustandsbe­schreibung den Antrag schließlic­h zurück. So gut wie jeder meldete sich zu Wort – alle Fraktionen wollen eine Rutschbahn während der Sanierung gebaut haben und nicht erst zwei, drei Jahre nach der Wiedereröf­fnung. Der VorOrt-Termin, erklärte Ortsvorste­herin Andrea Hatam, habe die Beteiligte­n ein Stück weitergebr­acht. Aber mit den fünf Varianten ist keiner vollauf einverstan­den.

Am ehesten als Favorit aber hat sich jetzt die Variante „2p2“herausgebi­ldet. Die sieht ein sichelförm­iges Gebäude vor. Mit einem Zugang am heutigen unteren Ausgang.

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FOTOS: MARKUS LEHMANN Bäder-Architekt Rainer Eckert (links, Bildmitte) stellte im Spiesel-Freibad die fünf Sanierungs-Varianten vor. Rechts: Die Fassade täuscht: Das Hauptgebäu­de ist ziemlich marode, Risse wurden in den vergangene­n Jahren übermalt. Stadtwerke-Chef Cord...

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