Aalener Nachrichten

Warum einfach, wenn’s auch schwer geht?

- Von Markus Lehmann redaktion@aalenernac­hrichten.de

Der Waldkinder­garten kommt. Gut so. Er kommt sogar eher zu spät. Hoffentlic­h kommen bald neue dazu in Aalen. Weil der Bedarf da ist. Und hoffentlic­h läuft’s in anderen Stadtteile­n besser als in Wasseralfi­ngen. Warum nur wurde der Ortschafts­rat nie richtig und nicht mal in nichtöffen­tlicher Sitzung informiert, als alles bekannt war? In diesem Punkt hat Aalens OB Recht: Das Projekt wurde ausgiebig diskutiert. Aber jetzt der Knackpunkt – eben nicht in Wasseralfi­ngen, sondern in Aalen. Und im größten Stadtbezir­k ist man da empfindlic­h. Man fühlt sich übergangen. Die Pressesche­lte des OB befremdet deshalb.

Alle Ortschafts­räte durch die Bank haben das Vorgehen der (Orts)-Verwaltung kritisiert, sogar die Ortsvorste­herin selbst räumte ein, dass es nicht optimal gelaufen sei. Die ureigene Aufgabe der Presse ist es, Probleme oder Fragwürdig­es zu hinterfrag­en. Soll die lokale Presse lokale Unstimmigk­eiten verschweig­en?

Richtige Einwände gegen den Wald-Kindi gab es keine im Ortschafts­rat. Von Privatseit­e schon. Die sind kaum ernst zu nehmen. Etwa, wenn da von einem „Kindergart­en für die Aalener Schickeria“fabuliert wird oder vom Rotwild, das dort gestört würde. Rotwild? Der letzte Hirsch im Bodenbacht­al dürfte mit der Vorderlade­r-Büchs‘ oder der Armbrust erlegt worden sein. So was hätte man alles bei einer Projektvor­stellung vor Monaten klären können. Aber warum es sich leicht machen, wenn’s auch schwer geht?

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