Betriebsseelsorger Rolf Siedler wird heute 60
AALEN (an) - Weder die schwäbische, noch die spanische Art sieht man ihm auf den ersten Blick an – wohl aber die sympathische: Rolf Siedler, Betriebsseelsorger, ist mit wachen Augen und einer von innen strahlenden Achtsamkeit für sein Gegenüber im Blick, unterwegs. Seine Art ist ruhig und reflektiert, aber auch bestimmt und positionierend. Denn: „Ich will mitmischen, wenn’s sein muss, auch die Hände dreckig machen.“
Heute wird Rolf Siedler, dessen „Dr.“vor dem Namen mit einem Studium der Theologie in Tübingen und Wien einhergeht, 60 Jahre alt. Er ist aufgewachsen in Oberndorf am Neckar und bereiste nach seinem Studium die Welt. Als Entwicklungshelfer in Chile fand er die Liebe zum Spanischen, in seiner Zeit als Zivildienstleistender in Rottweil und als Jugendreferent in Schwäbisch Gmünd wohl auch die zum Schwäbischen. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist er in Aalen als Betriebsseelsorger der katholischen Kirche ansässig und nach wie vor mit Begeisterung dabei. Sein Einsatz gilt dem gelebten Engagement für „kleine“Leute und für die soziale Gerechtigkeit. „Eine andere Welt ist möglich“, ist Rolf Siedler überzeugt. Dass ihm dabei die christlichen Werte als Basis dienen, ist für ihn so selbstverständlich geworden, wie eben jener grundsätzlich wertschätzende Umgang mit Menschen oder Situationen, der ihn bei seiner Arbeit in Beratungsgesprächen und Fortbildungen, aber auch in der Kommunalpolitik, beliebt gemacht haben.
„Ich bin jemand, der mit den Leuten etwas machen, etwas bewegen will“, bekennt Siedler. Das tut er auch in den Gemütern der Menschen, die jedes Jahr seine musikalischen Veranstaltungen mit Musikern und Theaterleuten vor Ort – die Konzerte in der Reihe „Unterbrechung“– erleben. Und eine kleine Auszeit wird sich der Theologe, Musiker, Hobby-Schäfer, Familien- und Naturmensch wohl auch heute nehmen – schwäbisch, spanisch und sympathisch.