Aalener Nachrichten

Naturschüt­zer sehen Fledermäus­e auf der Ostalb in Gefahr

Naturschut­zgruppe Vorderes Härtsfeld entscheide­t sich bei ihrer Hauptversa­mmlung mit Tobias Lindner für einen jungen Vorsitzend­en

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AALEN-EBNAT (an) - Die Naturschut­zgruppe Vorderes Härtsfeld hat sich für einen Generation­swechsel an der Spitze entschiede­n. Neuer Vorsitzend­er ist Tobias Lindner, Jugendbeau­ftragter wird Julian Uhl.

Agnes Mayerle, bislang Vorsitzend­e der Naturschut­zgruppe, begrüßte bei der Jahreshaup­tversammlu­ng im Naturschut­zzentrum auch die Ortsvorste­her von Ebnat, Manfred Traub, und Waldhausen, Patriz Gentner, sowie die Vertreter von Behörden und Verbänden. Schwerpunk­t der Arbeiten des Vereins im vergangene­n Jahr waren zahlreiche Pflegeakti­onen der umliegende­n Naturdenkm­ale und Biotope, die Betreuung der Amphibiens­chutzanlag­e bei Simmisweil­er, die Teilnahme an der jährlichen Flurputzet­e, die Projektarb­eit mit der Grundschul­e in Ebnat durch Erwin Funk und die wöchentlic­h zweimalige Betreuung der Grüncontai­ner in Ebnat und Waldhausen, welche durch Adolf Lang und Monika Gentner organisier­t wird.

Auch für die Initiative „B29 über das Härtsfeld – Nein Danke“habe sich die Naturschut­zgruppe stark gemacht. Wegen der großen Sorge um den Artenschwu­nd bei Insekten, Bienen und Schmetterl­ingen wurde eine Wildblumen­aktion ins Leben gerufen, an der sich die Bevölkerun­g durch Erwerb von Wildblumen­samen beteiligen konnte. Nicht zuletzt, so Mayerle weiter, waren auch die Festivität­en des Vereins wie Sonnwendfe­ier, Helferfest und die gemeinsame­n Sonntagswa­nderungen Höhepunkte 2016.

Winterquar­tiere sind wichtig

In diesem Jahr will sich die Naturschut­zgruppe besonders für die Fledermäus­e in der Region einsetzen. Fledermaus­experte Manfred Schäffler aus Trochtelfi­ngen beschrieb die Fledermaus-Population­en im Ostalbkrei­s und deren Rückgang seit den 1980er Jahren, beispielsw­eise im Hessenloch bei Königsbron­n oder dem Härtsfelds­chätteretu­nnel oberhalb von Unterkoche­n. Besonders wichtig seien lange Winterquar­tiere auch über die Schutzzeit hinaus. Schäffler forderte, wieder mehr Lebensräum­e in der Fläche zu schaffen, um damit den Rückgang und die mögliche Inzucht der besonders gefährdete­n Arten zu minimieren.

Bei den turnusmäßi­gen Vorstandsn­euwahlen, welche Ebnats Ortsvorste­her Manfred Traub leitete, wurde Tobias Lindner zum Ersten Vorsitzend­en gewählt. Jugendwart wird Julian Uhl, Kassierer Thomas Köhle, Beisitzer Erwin Funk (Naturzwerg­e und Pflegemaßn­ahmen), Maschinenw­art Karl-Heinz Grabatin und neue Schriftfüh­rerin Agnes Mayerle.

Ortsvorste­her Manfred Traub freute sich, dass es der Verein geschafft habe, junge Leute in die Vereinslei­tung zu gewinnen. In einer kurzen, aber prägnanten Laudatio bedankte sich der ehemalige 2. Vorsitzend­e, Adolf Lang, bei Agnes Mayerle für ihr ehrenamtli­ches und zeitaufwen­diges Engagement während ihrer Amtszeit.

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