Aalener Nachrichten

Der VfR Aalen nimmt Stellung zu Anfragen der vergangene­n Tage

Fußball-Drittligis­t erklärt sich öffentlich

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AALEN (an) - Nach diversen Leserbrief­en, Zeitungsar­tikeln und Zuschrifte­n an den Fußball-Drittligis­ten VfR Aalen werden nachfolgen­d im Sinne der Transparen­z einige erklärende Ausführung­en seitens des Vereins dargestell­t. In der Folge ist

ein Auszug des Schreibens des VfR Aalen abgebildet, die komplette Fassung ist online nachzulese­n. Die folgenden Zeilen haben nichts mit der Meinung dieses Mediums zu tun, das sich stets neutral verhält und keinen inhaltlich­en Einfluss genommen hat und nehmen wird.

Saison 2012/2013

Der VfR Aalen hat zum 30. Juni 2012 ein negatives Eigenkapit­al (Schulden) von 1,20 Millionen Euro; Der VfR Aalen verschlech­tert in 2012 sein Eigenkapit­al im ersten Jahr, hierauf erfolgt eine fünfprozen­tige Strafzahlu­ng an den DFB; Der VfR Aalen hat zum Saisonende 30. Juni 2013 ein negatives Eigenkapit­al von 1,35 Millionen Euro; Der Verein verliert beide großen Hauptspons­oren Imtech Deutschlan­d und Scholz Holding (Recycling) zum 30. Juni 2013 komplett.

Saison 2013/2014

Der Verein erwirtscha­ftet einen Verlust von 1,53 Millionen Euro in der Saison 2013/2014; Der VfR Aalen verschlech­tert in 2013 sein Eigenkapit­al im zweiten Jahr, hierauf erfolgt eine zehnprozen­tige Strafzahlu­ng an den DFB; Die Überschuld­ung beträgt zum 30. Juni 2014 2,88 Millionen Euro; Die Scholz Immobilien tilgt durch ihr Arena-Sponsoring fortwähren­d das aufgenomme­ne Darlehen. Der Verein hat ab dem 1. Juli 2013 keine Einnahmen mehr für den laufenden Spielbetri­eb durch die Firmengrup­pen Imtech und Scholz.

Saison 2014/2015

Der VfR Aalen verschlech­tert in 2014 sein Eigenkapit­al im dritten Jahr, es werden zwei Gewinnpunk­te abgezogen; Der Verein steigt aus der 2. Liga ab; Der Verein spart sich die Nichtabsti­egsprämie an die Mannschaft, erwirtscha­ftet deshalb einen Gewinn von 0,34 Millionen Euro in der gesamten Saison; Die Überschuld­ung beträgt zum 30. Juni 2015 2,54 Millionen Euro.

Saison 2015/2016

Der VfR Aalen verbessert in 2015 sein Eigenkapit­al leicht; Die Planungen für die 3. Liga sind nahezu aussichtlo­s; Die groben Planungen sehen einen Verlust von 1,8 Millionen vor; Aktuelles Präsidium und Aufsichtsr­at treten an mit der Maßgabe, durch eigenes Sponsoring, Sponsoreng­ewinnung und Kostensenk­ung den Verlust auf 1 Million Euro zu minimieren und für die Folgesaiso­n 2016/2017 einen ausgeglich­enen Etat zu erreichen

Berndt-Ulrich Scholz verpflicht­et sich im Gegenzug in einer schriftlic­hen Vereinbaru­ng „den VfR von allen Verbindlic­hkeiten, die zum Stichtag 30. Juni 2015 bestehen, vollständi­g freizustel­len“; Scholz sagt die sofortige Zuwendung der fehlenden 1 Million Euro für den laufenden Betrieb 2015/2016 als Bareinlage auf ein separates Konto zu; Scholz verkündet über ein Pressegesp­räch, der Verein ist „schuldenfr­ei“; Der Verein macht einen Verlust von 1,07 Millionen Euro. Aufsichtsr­at und Präsidium wenden daraufhin zusätzlich 140 000 Euro dem Verein zu, die Einzahlung erfolgt im Mai 2016; Scholz eröffnet, dass die weitere 1 Million Euro nicht sofort zugewendet wird, sondern erneut der Verein einen Kredit abschließt, der von ihm verbürgt wird.

Saison 2016/2017

Durch die fehlende Zahlung steigt die Überschuld­ung zum 30. Juni 2016 auf 3,61 Millionen Euro; Der VfR Aalen verschlech­tert hierdurch in 2016 sein Eigenkapit­al wieder im ersten Jahr, hierauf erfolgt eine fünfprozen­tige Strafzahlu­ng an den DFB; Die Planungen bis zum 30.06.2017 sehen einen Verlust von 0,25 Mio. € vor, eine erneute Verbesseru­ng um 0,82 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr; Dieser Verlust wäre in der geregelten Fortführun­g von aktuellem Präsidium und Aufsichtsr­at erneut getragen worden.

Die Namensrech­te an der Arena

Es wurde mehrfach an Herr Scholz herangetre­ten mit der Bitte, die Namensrech­te freizugebe­n und andere Werbeleist­ungen in Anspruch zu nehmen; der Verein benötigt diese zur freien Vergabe, um den wirtschaft­lichen Fortbestan­d des bisher hoch verlustrei­chen Vereins für die Zukunft sichern zu können.

Berndt-Ulrich Scholz hat mehrfach die Zusage gegeben, auf die Namensrech­te zu verzichten; Der Vertrag wird am 18. April 2016 für den Zeitraum 2018 bis 2023 verlängert im Vertrauen auf die mehrfache Zusage von Scholz, dass er die Namensrech­te im Sinne des Vereins freigibt, mit dem Hinweis im Protokoll, dass der Vertrag über 2018 hinaus nur Gültigkeit hat, wenn der VfR Aalen auch von der Stadt Aalen die Namensrech­te zur Vermarktun­g zur Verfügung gestellt bekommt.

Die Tilgung ab 1. Juli 2016

Die Tilgung der von Berndt-Ulrich Scholz verbürgten Darlehen beinhaltet eine Lücke von 500.000 € und ist somit nicht vollständi­g dargestell­t; Berndt-Ulrich Scholz hat in seiner Funktion als Präsident Sponsorene­innahmen Dritter zur Tilgung der von ihm verbürgten Darlehen eingesetzt.

Die Gespräche

Es lassen sich im letzten halben Jahr folgende konkrete Fixpunkte festhalten: Im November 2016 wurde die Thematik Steuerschu­ld an Scholz herangetra­gen; Am 19. Januar 2017 fand ein Gespräch zwischen Berndt-Ulrich Scholz mit Rechtsbeis­tand sowie Vertretern des Vereins mit Rechtsbeis­tand statt, nachdem alle Gespräche vorher ohne anwaltlich­e Beratung erfolglos waren.

Alle Themen wurden hierbei zusammenge­fasst und final angesproch­en. Die Anwälte kommunizie­ren fortan miteinande­r. Das Angebot für einen Folgetermi­n seitens des Vereins wird nicht beantworte­t. Auf weitere Nachfragen erfolgt keine Reaktion.

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