ZOB soll echtes Drehkreuz werden
Neuer Bussteig, Fernbusse und digitales Info-System für Aalener Busbahnhof.
AALEN - Aalens Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) am Bahnhofsplatz soll vollends zur zentralen Drehscheibe des öffentlichen Personenverkehrs in der Stadt ausgebaut werden. Dazu gehören unter anderem die Verlegung des Bussteigs 8 von der Wilhelm-Zapf- in die Bahnhofstraße und der Fernbushaltestelle von der Stuttgarter Straße beim Landratsamt vor das Alte Postamt. Technisch soll der ZOB mit sogenannten dynamischen Fahrgastanzeigern, also mit digitalen Informationstafeln, aufgerüstet werden. Den Beschluss dafür soll der Ausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung des Gemeinderats an diesem Donnerstag fassen.
Es tat und tut sich viel rund um Aalens ZOB: Aus dem Bahnhof wurde ein Hauptbahnhof, unmittelbar angrenzend entsteht das neue Quartier am Stadtgarten, und sozusagen im Rücken des ZOB und der ZOB-Arkaden erstellt die VR-Bank in der Wilhelm-Zapf-Straße ihren Neubau. Und weil in der Stadtentwicklung alles mit allem zusammenhängt, bleiben all diese Entwicklungen nicht ohne Auswirkungen auf das zentrale Drehkreuz des öffentlichen Personenverkehrs.
Mit Fertigstellung des vorderen, zum ZOB zugewandten Teils des Quartiers am Stadtgarten soll entlang von dessen neuer Häuserzeile ein weiterer Bussteig für den ZOB angelegt werden, der künftige Bussteig 8, der damit von der WilhelmZapf-Straße, wo er gegenwärtig ausgewiesen ist, direkt an den ZOB wandert. In der Wilhelm-Zapf-Straße selbst soll es nur noch eine Busparkbucht geben, zum Beispiel für die Pausenzeiten der Busfahrer.
Die Fernbusse, die Aalen anfahren, ● sollen ihre Haltestelle künftig entlang der Bahnhofstraße vor dem Alten Postamt und dem anschließenden Gebäude erhalten, dort, wo einst, vor dem Bau des ZOB, die Postbusse und die Busse nach Wasseralfingen abgefahren sind. Bislang ist die Fernbushaltestelle in der Stuttgarter Straße zwischen Rathaus und Landratsamt.
Der Bussteig 7 in der Johann-Gottfried-Pahl-Straße ● und der künftige Bussteig 8 sollen mit dynamischen
Fahrgastanzeigern ausgerüstet werden. Solche digitalen Informationstafeln sollen auch die beiden zum Hauptbahnhof beziehungsweise zur Stadt hin zugewandten Enden des bestehenden ZOB erhalten.
Aalen kreisweit Vorreiter
Mit diesen dynamischen Fahrgastanzeigern soll Aalen Vorreiter für ein kreisweites dynamisches Fahrgastinformationssystem sein. An den Bussteigen 7 und 8 sind 42-Zoll-Bildschirme mit maximal sechs Schriftzeilen vorgesehen. Die Enden des bestehenden ZOB sollen mit großen 47-Zoll-Monitoren mit bis zu zwölf Schriftzeilen als Übersichtsanzeiger ausgestattet werden. Über das System sollen einmal die Busabfahrtszeiten in „Echtzeit“angezeigt werden, ebenso Störungen im Busliniennetz. Zugdaten der Deutschen Bahn und der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg können technisch ebenfalls in das Informationssystem eingespielt werden, die tatsächliche Machbarkeit muss im Detail aber noch geprüft werden. Außerdem soll das System verknüpfbar sein mit Smartphones sowie den Webseiten von OstalbMobil und der Stadt Aalen. Sehbehinderte Fahrgäste sollen die Daten des Informationssystems mithilfe eines Anforderungstasters abhören können.
Für die Installation des dynamischen Fahrgastinformationssystems am ZOB will die Stadt Aalen 80 000 Euro in die Hand nehmen.