Richtig gewandet kann es losgehen
Am Wochenende starten die Passionsspiele Dirgenheim – Steffi Ziebart sorgt für Kostüme
KIRCHHEIM-DIRGENHEIM - Egal ob Passionsspiele Dirgenheim oder Klosterspiele Kirchheim – wenn es um die richtige Kleidung der Schauspieler geht, führen alle Wege zu Steffi Ziebart. Als gelernte Schneiderin besitzt sie nicht nur das nötige Fachwissen, es ist auch die Art und Weise, mit der sie sich um die Kostüme und die Schauspieler kümmert.
Obwohl es zu den diesjährigen Passionsspielen wieder mehr als 50 Mitwirkende einzukleiden gab, startete Steffi Ziebart erst im Januar mit dem Projekt. Grund: Mittlerweile können sie und die Theatergruppe auf einen beträchtlichen Fundus an Kostümen zurückgreifen. „Zum Glück, denn wenn ich für alle die Kostüme neu schneidern müsste, dann wäre dies eine Mammutaufgabe, die ich alleine nicht bewältigen könnte,“gibt sie lachend zu. So musste sie dieses Jahr meist nur kleinere Änderungen vornehmen, da sich bei einigen Mitwirkenden die Körpermaße geändert haben.
Tatkräftig unterstützt wurde sie dieses Jahr von Elisabeth TrautweinMüller. „Vor allem bei den Anproben und beim Maß nehmen sowie beim Stöbern im Fundus hat sie mich dadurch sehr entlastet. Ich bin doch nicht mehr die Jüngste“, führt sie schmunzelnd aus. „Dennoch bin ich bis jetzt auch schon 160 Stunden an meiner Nähmaschine gesessen. Zum einen musste man doch das ein oder andere Kostüm ganz neu schneidern, einige umarbeiten oder auch flicken. Nicht zuletzt hat auch unser Regisseur Martin Bernard besondere und spezielle Vorstellungen, wie seine Schauspieler aussehen sollen. Und das beschränkt sich nicht nur auf die Hauptrollen, auch das Volk soll perfekt aussehen.“
Kaum ausgesprochen, wird sie in eine kleine Diskussion mit Martin Bernard und Judas-Darsteller Johannes Putschögel einbezogen. Hier muss kurzfristig statt eines geplanten Kopftuches eine Mütze organisiert werden, da das Tuch bei einigen Szenen extrem störend sei.
Schnell eine Kopfbedeckung aus dem Hut gezaubert
Aber zum Glück weiß die gute Seele des Teams Rat und so zaubert sie eine geeignete Kopfbedeckung „aus dem Hut“. Neben ihrem Fachwissen und ihrer herzlichen Art eine Eigenschaft, die nicht nur Martin Bernard an Steffi Ziebart zu schätzen weiß. So hat sie für jeden ein offenes Ohr und sich mittlerweile zu einer echten Expertin in Sachen historischer Kostüme entwickelt.
„Seit 2009 schneidere ich die Kostüme für die Passionsspiele, dazu seit Beginn auch die Kostüme für die Klosterspiele. Wenn man sich so lange intensiv mit dem Thema beschäftigt, dann bleibt zwangsläufig das ein oder andere hängen.“Wie viele Kostüme sie mittlerweile für die Theatergruppen genäht hat, weiß sie nicht. „Aber es dürften mittlerweile schon weit mehr als 150 Stücke sein,“schätzt sie und freut sich schon auf 2018. Dann stehen wieder die Klosterspiele an, für die es auch wieder Kostüme zu schneidern gilt. Am kommenden Wochenende vom 17. bis 19. März feiern die diesjährigen Passionsspiele ihre Premiere. Die Aufführungen sind jeweils um 19.30 Uhr in der Dirgenheimer Georgskirche. Die weiteren Termine sind die Wochenenden 24. bis 26. März, 31. März bis 2. April und 7. bis 9. April. Karten gibt es an den Vorverkaufsstellen Firma Arnold in Bopfingen, TouristService Ellwangen sowie TouristInformation Nördlingen. Infos unter passion-dirgenheim.de