Voraussichtlich konkurrenzlos
Auch Grüne und Die Linke haben Bemühungen um einen Kandidaten für OB-Wahl eingestellt
SCHWÄBISCH GMÜND - Aller Voraussicht nach wird OB Richard Arnold keinen Gegenkandidaten haben, wenn er sich am Wahlsonntag, 7. Mai, um eine zweite Amtsperiode bewirbt. Bündnis90/Die Grünen und Die Linke haben ihre Bemühungen, Farbe in den Oberbürgermeister-Wahlkampf zu bringen eingestellt. Die SPD hält sich schon längere Zeit zurück.
Die Grünen und Die Linke waren in den vergangenen Monaten die stärksten Kräfte, von denen die Öffentlichkeit immer wieder den Wunsch oder sogar die Suche nach einem Gegenkandidaten vernahm. Bestätigt wurden auch erste Sondierungsgespräche mit potenziellen Bewerbern. Vier Wochen vor Ende der angelaufenen Bewerbungsfrist folgen nun jedoch klare Worte. Stadtrat Sebastian Fritz (Linke): „Wir haben unsere Bemühungen, mit anderen politischen Kräften dieser Stadt einen gemeinsamen Mitbewerber zu finden, eingestellt.“Er bedauere, dass sich vor allem die SPD in dieser Frage in den letzten Monaten zusehends zurückgezogen habe.
Auch Stadtrat und Grünen-Kreisvorsitzender Alexander Schenk bestätigt: „Bei uns gibt es niemanden, der in den Startlöchern steht.“Es habe zwar lose Kontakte mit geeigneten Leuten gegeben, doch daraus habe sich keine verstärktes Interesse entwickelt. Schenk unterstreicht jedoch: Dies bedeute nicht, dass wir uns aus dem OB-Wahlkampf heraushalten werden. „Wir werden uns inhaltlich klar positionieren und Arnold deutliche grüne Wahlprüfsteine in den Weg legen.“SPD-Stadtverbandsvorsitzender Jochen Pahlke beschreibt, dass „wir das Thema lange diskutiert haben“. Doch schon vor einiger Zeit sei die Gmünder SPD zu der Entscheidung gekommen, nicht zwanghaft auf Kandidatensuche zu gehen. Zudem gebe es ja sehr große Schnittmengen sozialdemokratischer Arbeit und Positionen, die von der SPD in der Amtsführung des Christdemokraten Arnold erkannt und geschätzt werde. Er, Pahlke, wisse sehr wohl um unterschiedliche Wahrnehmungen in der Bürgerschaft: Es gebe Menschen, die einer Suche nach einem Gegenkandidaten kategorisch eine Absage erteilen, weil sie mit Arnold hochzufrieden seien. Andere bedauern, dass es die anderen Parteien, die im Rathaus vertreten sind, nicht fertigbringen, eine Alternative aufzuzeigen, um für einen echten Wahlkampf zu sorgen. Pahlke gibt zu bedenken, was ein Bewerber persönlich riskiere: Rund 50 000 Euro müsste der in die Hand nehmen, um einen Wahlkampf ernsthaft zu bestreiten.
Vielleicht gibt’s ja doch noch die große „Oster-Überraschung“: Die Bewerbungsfrist endet am Gründonnerstag 13. April. Eine der größten Hürden: Mit der Bewerbung müssen Interessenten auch 100 UnterstützerUnterschriften abliefern. Diese Schwelle wurde aufgebaut, um JuxKandidaten abzuwehren. Auf jeden Fall gibt es eine Kandidatenvorstellung. Termin: Dienstag, 25. April, um 19 Uhr im Stadtgarten.