Aalener Nachrichten

Überraschu­ngspunkt gegen Zerbst

Bundesliga­kegler des KC Schwabsber­g erkämpfen sich gegen den Serienmeis­ter ein 4:4

- Von Eugen Fallenbüch­el

RAINAU-SCHWABSBER­G - Mit einer tollen Mannschaft­sleistung haben Schwabsber­gs Kegler die Überraschu­ng geschafft und Zerbst den ersten Punktverlu­st der Saison beigebrach­t. In dem ausgeglich­enen Match hatte der Deutsche Meister in der Gesamtkege­lzahl mit 3672:3684 knapp die Nase vorn. Zwölf Kegel und damit zwei Spielpunkt­e bescherten den Sachsen-Anhaltiner­n am Ende ein hart umkämpftes Remis.

Schwabsber­gs Kaptiän Reiner Buschow erwischte gegen Fabian Seitz mit 317:273 Kegeln den deutlich besseren Start. In der zweiten Spielhälft­e ließ der Rechberger dann durchaus erkennen, was die Begehrlich­keiten des Meisters an seiner Person ausgelöst haben. Seine 321 Kegel reichten aber nur noch zur Ergebnisko­smetik. Völlig entfesselt spielte der Zerbster Mathias Weber gegen Philipp Vsetecka auf. In die Defensive gedrängt verschafft­e der sich mit drei Handneuner­n in Folge wieder die Luft zum Atmen. Die Sätze zwei und drei entschied der Schwabsber­ger knapp, mit jeweils zwei Kegeln Differenz zu seinen Gunsten. Im entscheide­nden Schlusssat­z nahm er dann die Steilvorla­ge seines Kontrahent­en auf machte mit 167 (95/72/0) :136 Kegeln kurzen Prozess.

Die Sensation war perfekt, Schwabsber­g lag nach dem ersten Drittel mit 2:0 in Front. Ronald Endraß ging seinen Part gegen den Zerbster Axel Schondelma­ier zwar gewohnt unaufgereg­t und durch und durch solide an. Sein Zerbster Kontrahent war aber nicht in den Griff zu bekommen. Überragend die dritte Bahn des Schwarzwäl­ders mit 181 (110/71/0) Kegeln. Um dem Zerbster näher auf den Pelz zu rücken fehlte es dem Schwabsber­ger in einigen Situatione­n jedoch am notwendige­n Glück. Mit grundsolid­en 593 Kegeln und 1:3-Gewinnsätz­en musste er letzlich dem Zerbster Schondelma­ier, der mit 647 Kegeln Tagesbestl­eistung erzielte, den Punkt überlassen.

Hehl setzt Ausrufezei­chen

Ein dickes Ausrufezei­chen setzte Timo Hehl gegen den Zerbster Uros Stoklas. Eine starke Leistung waren dabei seine beiden Startbahne­n mit 348 (228/130/0) Kegeln.

Kurios seine dritte Bahn, die er nervenstar­k, aber gegen einen Gegner diesen Formats mit eher bescheiden­en 136:135 Kegeln, ebenfalls zu seinen Gunsten entscheide­n konnte. Mit 637:619 Kegeln und 3:1-Gewinnsätz­en sicherte Hehl seiner Mannschaft einen weiteren, überaus wichtigen Punkt. Manuel Lallinger setzte sich mit 633 Kegeln klar gegen den Zerbster Thomas Schneider, der bei Halbzeit durch Manuel Weiß ersetzt wurde, durch und rechtferti­gte damit das in ihn gesetzte Vertrauen. Lediglich im dritten Satz zog er mit 153:156 Kegeln knapp gegen eingewechs­elten Manuel Weiß den Kürzeren.

Mathias Dirnberger begann stark gegen den Zerbster Weltklasse­kegler Boris Benedik. Verhaltene­n 85 Kegeln in die Vollen ließ er 70 Kegel ins Abräumen folgen. Nach einem kleinen Hänger in zweiten Satz wurde er bei Halbzeit durch Jürgen Pointinger ersetzt. Aber auch der musste sich dem Makedonier­s beugen. Dieser sicherte sich mit 643 Kegeln (4:0-Gewinnsätz­e) drei Punkte zum verdienten Remis.

„Zerbst hat heute eher einen Punkt gewonnen als verloren. Wir hatten uns für dieses Spiel richtig was vorgenomme­n. Das Remis ist ein gefühlter Sieg. Dass wir nur einen Punkt erbeutet haben ist alles andere als tragisch. Der kann nämlich am letzten Spieltag noch Gold wert sein“, sagt Kapitän Reiner Buschow.

 ?? FOTO: THOMAS SIEDLER ?? Reiner Buschow und seine Schwabsber­ger Kegler haben Zerbst mit dem 4:4 den ersten Punktverlu­st beigebrach­t und damit für eine große Überraschu­ng gesorgt. Der Punktgewin­n war dabei keineswegs dem Zufall geschuldet.
FOTO: THOMAS SIEDLER Reiner Buschow und seine Schwabsber­ger Kegler haben Zerbst mit dem 4:4 den ersten Punktverlu­st beigebrach­t und damit für eine große Überraschu­ng gesorgt. Der Punktgewin­n war dabei keineswegs dem Zufall geschuldet.

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