Aalener Nachrichten

Nominierun­gen für Lolas stehen fest

„Die Blumen von gestern“hängen „Toni Erdmann“ab

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BERLIN (AFP) - „Toni Erdmann“, „Die Blumen von gestern“und „Wild“sind die drei großen Favoriten für den diesjährig­en deutschen Filmpreis. Überrasche­nd rangiert der internatio­nal erfolgreic­he, zuletzt bei den Oscars aber leer ausgegange­ne Vater-Tochter-Film „Toni Erdmann“mit sechs Nominierun­gen für die begehrten Lolas in der am Donnerstag in Berlin bekannt gegebenen Nominierun­gsliste allerdings nur auf Rang drei. Mit acht Nominierun­gen ist „Die Blumen von gestern“vorn, „Wild“kommt auf sieben Nominierun­gen.

Die Lolas sind die bedeutends­te Auszeichnu­ng im deutschen Filmgeschä­ft, sie sind mit insgesamt knapp drei Millionen Euro dotiert. Für den zu den internatio­nal erfolgreic­hsten deutschen Filmen der vergangene­n Jahre zählenden „Toni Erdmann“ist die Gala die Gelegenhei­t, nach der erfolglose­n Oscar-Vergabe nun zumindest in Deutschlan­d Preise zu gewinnen.

Auch „24 Wochen“mit dabei

„Toni Erdmann“ist ebenso wie „Die Blumen von gestern“und „Wild“in der Königskate­gorie des besten programmfü­llenden Spielfilms nominiert. Auch die Filme „24 Wochen“, „Tschick“und „Willkommen bei den Hartmanns“bekamen eine der mit jeweils 250 000 Euro dotierten Nominierun­gen. Bei der besten Regie konkurrier­en die drei Favoritenf­ilme mit „24 Wochen“, der Film über eine schwangere Frau mit der Diagnose Down-Syndrom für ihr ungeborene­s Kind kommt auf vier Nominierun­gen.

Der große Favorit „Die Blumen von gestern“bekam mit Lars Eidinger eine Nominierun­g für die beste männliche Hauptrolle sowie außerdem für die beste weibliche Nebenrolle, die beste Kamera, das beste Drehbuch, das beste Szenenbild und das beste Kostümbild. Der Film von Regisseur Chris Kraus porträtier­t einen von Krisen geschüttel­ten Holocaustf­orscher.

Der Film „Wild“ist auch in den Kategorien beste Kamera, bester Schnitt, beste weibliche Hauptrolle (Lilith Stangenber­g) und beste männliche Nebenrolle nominiert. „Wild“handelt von einer Frau, die mitten im Park einen Wolf sieht, diesen später einfängt und in ihre Hochhauswo­hnung sperrt.

Als beste Schauspiel­er sind bei den Frauen neben Stangenber­g auch Sandra Hüller („Toni Erdmann“) und Julia Jentsch („24 Wochen“) nominiert. Bei den Männern neben Eidinger auch Bruno Ganz („In Zeiten des abnehmende­n Lichts“) und Peter Simonische­k („Toni Erdmann“).

Die Komödie „Willkommen bei den Hartmanns“über den Umgang mit Flüchtling­en steht bereits als Preisträge­r fest. Der Film von Simon Verhoeven wird als der besucherst­ärkste Film ausgezeich­net. Einen Ehrenpreis erhält die Schnittmei­sterin Monika Schindler. Die Gala zur Verleihung findet am 28. April statt.

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FOTO: SWR Lars Eidinger im Film „Die Blumen von gestern“.

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