Gemeinde hofft auf Zuschüsse
Adelmannsfelden steckt viel Geld in eine neue Wasserleitung und ins Breitband
ADELMANNSFELDEN - Der Gemeinderat hat mit einem einstimmigen Beschluss die Ausschreibung der Bauleistungen für die Sanierung der Schillerstraße und für die Erneuerung der Wasserleitung in der Hölderlinstraße in die Wege geleitet.
Das Gremium bedauerte, dass die beantragten 272 000 Euro Zuschuss aus dem Förderprogramm Wasserwirtschaft nicht genehmigt wurden, sodass die Finanzierung der Wasserleitungen in der Schiller- und der Hölderlinstraße ganz aus Eigenmitteln der Gemeinde bestritten werden müssen. Trotz dieses Tiefschlags war man sich im Gremium darüber einig, dass diese Maßnahmen jetzt nicht mehr hinausgezögert werden dürfen.
Die voraussichtlichen Baukosten belaufen sich auf rund 925 000 Euro. Über die aufgetretene Deckungslücke und einen möglichen Nachtragshaushalt soll nach Vorlage der Vergabeergebnisse beraten werden, teilte die Gemeindeverwaltung mit. Die Ausschreibung erfolgt in den nächsten Tagen. Die Vergabe der Bauarbei- ten ist für Ende April geplant. Baubeginn soll Mitte August sein, bis Mitte Mai 2018 soll alles fertig sein.
Leerrohre für Breitbandausbau
Im Zuge des Ausbaus der Schillerund der Hölderlinstraße werden dort auch Leerrohre für den Breitbandausbau verlegt. In diesem Zusammenhand soll die Grundschule an das zukünftige Breitbandnetz mit angeschlossen werden. Die Anbindung der Schule kostet rund 102 000 Euro, die mit maximal knapp 53 000 Euro bezuschusst werden können. Der Anschluss der Schule sei deshalb erforderlich, weil das Pflichtenheft des Europäischen Faust ball verbandes für die Durchführung der Faust ball europa meisterschaft im August 2018 für diese Veranstaltung schnelles Internet fordert.
Gemeinderat Werner Kiesel stellte die Notwendigkeit des jetzigen Anschlusses der Grundschule an das Breitband infrage und forderte eine detaillierte Kostenaufstellung. Auch Karl Wohler bemängelte, dass die genauen Kosten für den Abschnitt Tulpenweg-Schule fehlten. Bei zwei Enthaltungen entschied sich das Gremi- um mehrheitlich dafür, den vorgelegten Planungen zum Anschluss der Grundschule an das Glasfasernetz und der Mitverlegung von Leerrohren in der Schiller- und Hölderlinstraße zuzustimmen.
Im Haushaltsplan 2017 sind insgesamt 200 000 Euro für den Breitbandausbau vorgesehen. Es wird mit eine Förderquote von rund 50 Prozent gerechnet. Dabei sei man jedoch meilenweit von der ursprünglich vom Land versprochenen 80-Prozentförderung für den Breitbandausbau im ländlichen Bereich entfernt, bemängelte Bürgermeister Edwin Hahn in der Sitzungsvorlage.
Der Gemeinderat legte für den Hausanschluss im Zuge des Breitbandausbaus die Anschlusspauschale für die Grundstückseigentümer mit 700 Euro fest. Die Gemeinde baut, ,sofern gewünscht, den Anschluss bis zum Haus und bleibt Eigentümerin des Hausanschlusses. Für Grabarbeiten auf Privatgrund durch die Gemeinde muss mit Kosten von 100 Euro auf Asphalt oder Pflaster sowie 50 Euro auf unbefestigten Flächen pro laufendem Meter gerechnet werden.