Mit Respekt und Mut zum Favoriten
Der SV Neresheim reist zum Bezirksliga-Spitzenspiel nach Bargau - FVU möchte Siegesserie ausbauen
AALEN - Mit Spannung erwartet der SV Neresheim das Spitzenspiel in der Fußball-Bezirksliga beim Meisterschaftsaspiranten FC Bargau (Sonntag, 15 Uhr). Die Klosterstädter sind in diesem wegweisenden Duell keinesfalls chancenlos und wollen ihre Leistung aus dem ersten Aufeinandertreffen bestätigen, um sich so im Aufstiegsrennen festzusetzen.
Neresheim möchte sich auf seine Stärken besinnen, um sich vollends in der Spitzengruppe festzusetzen. Wie bereits vor der Winterpause mahnt Aubele zur Gelassenheit: „Vor uns liegt noch eine lange Runde, daher denken wir immer nur von Spiel zu Spiel. Selbstverständlich wollen wir, wenn wir schon vorne stehen, auch ein Wörtchen mitreden. Aber das hat für uns momentan noch keinen Stellenwert.“Der Abteilungsleiter hat die kommende Aufgabe fest im Blick. „Bargau ist für mich immer noch ganz klar der Aufstiegskandidat Nummer eins“, sagt Aubele vor dem Gastspiel beim Zweitplatzierten. Doch der SV Neresheim (3./34 Punkte) geht nicht chancenlos ins Gipfeltreffen beim FC Bargau (2./36). Schließlich feierten die Klosterstädter im Hinspiel einen 3:2-Erfolg gegen den langjährigen Landesligisten. Daheim ist der FCB noch ungeschlagen, was der SVN natürlich gerne ändern würde. „Es wird ein sehr intensives Spiel, dass über Einsatz und Kampf entschieden wird.“
Neresheim tritt die Auswärtsfahrt laut Aubele nicht nur mit einem großen Fanbus an, sondern auch mit einem voll besetzten Kader. „Wir sind in jedem Fall besser aufgestellt als noch in der Vorrunde“, betont er. Das Trainerduo Richter/Palinkas kann bis auf den gesperrten Illenberger aus dem Vollen schöpfen, zumal gleich drei gesperrte Akteure zurückkehren. „Wenn wir in Bargau voll punkten sollten, dann hätten wir ein Ausrufezeichen gesetzt.“
Ein Neresheimer Auswärtserfolg scheint keineswegs utopisch – profitierten würde davon in erster Linie der SV Waldhausen (1./38). Der Spit- zenreiter könnte seinen Vorsprung weiter ausbauen, muss hierfür aber zunächst selbst seine Hausaufgaben erledigen – und das könnte knifflig werden. Denn der gastgebende TV Neuler (6./30) wird dem SVW wie bereits beim 0:0 im intensiven Hinspiel alles abverlangen. Zum Kreise der Aufstiegsaspiranten dürfen sich auch der FV Sontheim/Brenz (4./33), der den SV Lauchheim (7./30) zu Gast hat, zählen. Ebenso auch der FV 08 Unterkochen (5./31), dem bei der TSG Nattheim (10./23) der sechste Pflichtspielsieg in Serie gelingen könnte.
Der SV Ebnat (12./19) wiederum, der in der Vorwoche einen beruhigenden 3:2-Arbeitssieg gegen Schlusslicht Türkspor einfahren konnte, hat das nächste wegweisende Duell im Kampf gegen den Abstieg vor der Brust. Beim Tabellennachbarn Normannia Gmünd II (11./23), der sich auf einer Durststrecke von mittlerweile fünf Niederlagen nacheinander befindet, hat die Elf von Trainer Torsten Fritscher drei weitere Punkte im Visier, um sich damit weiter von der Gefahrenzone absetzen zu können. In ruhigeren Gefilden bewegt sich derweil die SGM Kirchheim/Trochtelfingen (9./24), bei der trotz der Niederlage zum Jahresauftakt viel Ruhe vorherrscht.
Aufsteigerduell
Auch der Liganeuling bestreitet ein wegweisendes Duell um den Klassenverbleib, kann aber aufgrund der sicheren Tabellensituation vollkommen ohne Druck aufspielen: Im Heimspiel gegen den Mitaufsteiger TSV Heubach (13./17) möchte sich die SGM zugleich für die 3:4-Hinspielniederlage revanchieren. Den Sportfreunden Lorch (15./9) bietet sich gegen den FV Burgberg (14./15) die wohl letzte Chance, noch einmal den Anschluss ans rettende Ufer zu schaffen. Quasi gar nicht mehr zu retten ist Türkspor Heidenheim (16./0): Der Tabellenletzte hat vor dem Derby gegen die TSG Schnaitheim (8./ 24) weiterhin keinen einzigen Punkt auf dem Konto stehen, dafür aber bereits 102 Gegentreffer aus 17 Partien.