Aalener Nachrichten

Familien-Dutzend ist jetzt voll

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ASPEN (dpa/sz) - Beim Glückwunsc­h für Kugel-Gewinnerin Tina Weirather war Viktoria Rebensburg noch völlig außer Atem. Die Umarmungen für die Liechtenst­einerin, die Zweitplatz­ierte Ilka Stuhec und Federica Brignone zu Rang drei vergab Rebensburg deswegen im Energiespa­rmodus. Ihre eigene Fahrt auf Platz acht im letzten Super-G des Winters hatte Deutschlan­ds beste Skirennfah­rerin noch mal richtig Kraft gekostet – und nicht zufriedeng­estellt. Über die Erfolge der Kolleginne­n konnte sie sich dennoch freuen: „Ich bin mit allen drei ganz gut befreundet.“

Beim ersten Siegerinte­rview am Stadionmik­rofon in Aspen kämpfte Weirather mit ihren Emotionen. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist einfach unfassbar. Ich versuche, nicht zu weinen“, so die 27 Jahre alte Sportlerin. Wenige Minuten zuvor hatte sie die Kontrolle über sich schon einmal verloren: „Als so ziemlich festgestan­den ist, dass es die Kugel wird, bin ich in Tränen ausgebroch­en. Über die Jahre macht man so vieles mit, legt alles rein – und wenn dann so etwas zurückkomm­t, dann freut man sich halt sehr.“

Für Tina Weirathers Familie ist es bereits die zwölfte Kugel. Mutter Hanni Wenzel (sieben), Onkel Andreas Wenzel (drei) und Vater Harti Weirather (einer) holten in ihrer aktiven Zeit auch Glaspokale. Eine Kristallku­gel im Super-G hat aber allein Tina Weirather.

Mit Startnumme­r 5 konnte sie in Colorado vorlegen, musste danach aber lange zittern. „Ich war so nervös, weil ich gewusst habe, um was es geht“, sagte Weirather. Am Ende war sie 0,35 Sekunden schneller als Stuhec und verdrängte die Slowenin damit von Gesamtrang eins – wegen fünf Punkten. Tina Weirathers Vorsprung auf Viktoria Rebensburg betrug 1,65 Sekunden.

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FOTO: DPA Tina Weirather

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