Hofener Schul-WC wird behindertengerecht
Technischer Ausschuss folgt Wunsch des Ortschaftsrats
AALEN (ard) - Die WC-Anlage im Bauteil 1 und 2 der Hofener Kappelbergschule soll nun doch behindertengerecht saniert werden. Mit einem entsprechenden Beschluss ist der Technische Ausschuss des Gemeinderats einem einhelligen Wunsch des Ortschaftsrats nach zunächst konträrer Debatte gefolgt.
Die Tagesordnung des Ausschusses am Mittwoch machte es deutlich: Mit der Umsetzung des vom Gemeinderat beschlossenen Programms zur Sanierung vieler, teils völlig überalterter Schultoiletten im ganzen Stadtgebiet soll es zügig weiter vorangehen. Diskussionsbedarf gab es bei den Sanierungsplänen für die WCAnlage im Erdgeschoss des Bauteils 1 und 2 der Hofener Kappelbergschule. Nachdem der Ortschaftsrat sich hier klar für einen behindertengerechten Ausbau ausgesprochen hatte (wir berichteten), legte die Verwaltung dem Ausschuss nun zwei mögliche Sanierungsvarianten auf den Tisch: nicht behindertengerecht mit einem Kostenumfang von 380 000 Euro sowie der Möglichkeit, durch entsprechende Anschlüsse ein behindertengerechtes WC für 3000 Euro nachrüsten zu können, oder von Anfang an gleich behindertengerecht mit Gesamtkosten von dann 402 500 Euro.
Wobei Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann für den nicht behindertengerechten Ausbau plädierte. Zum einen sei die ganze Kappelbergschule nicht barrierefrei, zum anderen habe die direkt nebenan stehende GlückAuf-Halle erst jüngst ein behindertengerechtes WC erhalten. Hofens Ortsvorsteher Patriz Ilg ließ das nicht gelten. Es wäre „ein grobes Ärgernis“, würde man jetzt auf eine behindertengerechte Sanierung verzichten. Zumal in der Schule auch Veranstaltungen stattfänden, für deren ältere oder beeinträchtigte Besucher es eine Zumutung wäre, bei Dunkelheit über den Hof aufs WC gehen zu müssen. Rektor Isidor Schneider sagte auf Nachfrage aus dem Gremium, derzeit gebe es an der Schule keine behinderten Schüler.
OB: Ein gemeinsames Signal
Während Heidi Matzik (SPD) und Holger Fiedler (Die Linke/Pro Aalen) sich für eine nicht behindertengerechte Sanierung aussprachen, waren Uschi Barth (CDU), Thomas Rühl (Freie Wähler) und Karin Boldyreff-Duncker (Grüne) für die behindertengerechte Variante. Man wolle nicht für jede Schule automatisch einen neuen Standard setzen, meinte schließlich OB Thilo Rentschler. Aber in diesem Falle halte er einen behindertengerechten Ausbau der Schultoilette als gemeinsames Signal an Ortschaftsrat und Schule für sinnvoll. Eine Auffassung, der sich am Ende der Ausschuss bei drei Enthaltungen anschloss.
Ohne größere Diskussion beschlossen wurde zudem die Sanierung der Schultoiletten im Südflügel der Hermann-Hesse-Schule, im Haupt- und Erweiterungsbau des Theodor-Heuss-Gymnasiums sowie in den beiden Pavillons der Wasseralfinger Braunenbergschule. Hier sollen die Eingänge bei der Sanierung zugleich nach innen verlegt werden.