Aalener Nachrichten

Die Adventshüt­te hat Kritiker und viele Freunde

Bei einer Infoverans­taltung ging’s um Lärm und Sperrzeite­n – Vorschlag: Lärmmessun­gen an der Hütte

- Von Beate Gralla Gemeindera­t.

ELLWANGEN - In der Vorweihnac­htszeit und bis zum 2. Januar soll auf dem Marktplatz wieder die Adventshüt­te von Asma Gebreloel stehen. Der Antrag ist gestellt, entscheide­n wird heute der Gemeindera­t. Am Mittwoch hat es dazu im Rathaus eine Informatio­nsveransta­ltung gegeben, bei der die Anwohner auf die Einhaltung der Regeln pochten. Unter den knapp 40 Zuhörern waren aber nicht nur Kritiker, sondern auch sehr viele Anhänger der Adventshüt­te.

Die Verwaltung befürworte die Hütte, sagte Bürgermeis­ter Volker Grab. Schließlic­h sei es das Ziel bei der Sanierung des Marktplatz­es gewesen, diesen auch mit Veranstalt­ungen zu beleben. Dennoch sei das Treffen keine Alibi-Veranstalt­ung. Es gehe darum, ein Meinungsbi­ld zu bekommen und das in die Sitzung des Gemeindera­ts zu tragen. Die Hütte soll vom 30. November bis 1. Januar in Betrieb sein, sonntags bis donnerstag­s von 11 bis 23.30 Uhr, freitags und samstags bis 24 Uhr und an Silvester bis 1.30 Uhr geöffnet sein. In dieser Zeit seien vier Veranstalt­ungen mit Live Musik gestattet. Live Musik sei nur innerhalb der Hütte erlaubt.

Wer diese Vorgaben denn kontrollie­re, wollte Pfarrer Martin Schuster wissen, der selbst am Marktplatz wohnt. Die Anwohner sollten bei Beschwerde­n das Ordnungsam­t oder die Polizei anrufen, sagte Grab. Es habe im vergangene­n Jahr etwa zehn Beschwerde­n von unterschie­dlichen Personen gegeben, zweimal kam die Polizei und es wurden Geldbußen verhängt.

Über den Lärm ereiferte sich Peter Bacher. Er hat sich ein Messgerät zugelegt. Nach seinen Messungen seien die Lärmwerte praktisch jeden Tag überschrit­ten worden und auch die Sperrzeite­n seien so gut

wie nie eingehalte­n wordie Polizei habe, hieß kein WaUnd den. Als er gerufen es, es sei gen frei. nachdem die Polizisten dann doch kamen und wieder weg waren, sei die Musik wieder aufgedreht worden.

Es habe zwei Tage gegeben, bei der die Sperrzeit überschrit­ten wurde, räumte der Betreiber, Asma Gebreloel, ein. Dafür habe er 800 Euro Bußgeld bezahlt. Vorschrift­en und Betriebsze­iten müssten eingehalte­n werden, betonte Grab, und der Veranstalt­er sei auch dafür verantwort­lich, dass die Besucher nach Schluss nicht in unmittelba­rer Nähe der Hütte noch Krach machen. „Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, den Betrieb so zu gestalten, dass er für alle verträglic­h ist.“Dafür waren auch die vielen Fans der Almhütte, denen Esther Schießl und Lisa Krämer aus den Herzen sprachen. Sie lobten die Atmosphäre in der Hütte und fanden, wenn es in Ellwangen schon einmal so etwas wie die Adventshüt­te gebe, dann solle man sie auch erhalten.

Als Kompromiss soll nun der Vorschlag von Pfarrer Schuster aufgegriff­en werden, rund um die Hütte Lärmmessun­gen zu machen. Damit die einen schön feiern und die anderen ruhig schlafen können. Heute, Donnerstag, 23. März, ist die Adventshüt­te auch Thema im

Die Sitzung beginnt um 17 Uhr im Rathaus.

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FOTO: ARCHIV Zum zweiten Mal ist in der Vorweihnac­htszeit die Adventshüt­te auf dem Marktplatz gestanden. Sie soll auch in diesem Jahr wieder aufgestell­t werden Davor sind die Bürger gehört worden.

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