Aalener Nachrichten

Weihnachts­party mit einer Prise Kokain

Der 23-Jährige muss sich vor dem Ellwanger Amtsgerich­t verantwort­en – Er bestreitet die Tat

- Von Josef Schneider Verhandlun­g

ELLWANGEN - Weil er gegen das Betäubungs­mittelgese­tz verstoßen haben soll, muss sich ein 23-jähriger Mann aus einer Umlandgeme­inde vor dem Schöffenge­richt des Amtsgerich­ts Ellwangen verantwort­en. Die Anklage wirft ihm vor, in der Nacht von Heilig Abend auf den ersten Weihnachts­feiertag 2014 fünf Gramm eines Kokaingemi­sches zu einer Party mitgebrach­t zu haben.

Unter den sieben Teilnehmer­n der weihnachtl­ichen Kokainpart­y, auf der auch Cannabis geraucht wurde, sollen auch zwei Jugendlich­e im Alter von 15 und 16 Jahren gewesen sein, die das Kokain auch geschnupft haben sollen. So steht es in der Anklagesch­rift, die von Staatsanwä­ltin Maier-Tartsch vorgetrage­n wurde.

Der Angeklagte hingegen bestreitet, Kokain mit zur Party gebracht zu haben. Er sei lediglich 20 bis 30 Minuten dort gewesen, ließ er sich über seinen Verteidige­r, Rechtsanwa­lt Felix Dimpfl aus Augsburg, ein. Mit Kokain stehe er in keinerlei Berührung.

Mit einem weißen Pulver Linien gezogen

Zeugen hatten gegenüber der Polizei angegeben, dass der Angeklagte bei der Party circa fünf Gramm Kokain dabei gehabt habe und mit dem weißen Pulver Linien zum Konsum gezogen habe. Für das Rauschgift habe keiner der Konsumente­n etwas bezahlen müssen. Ein 24-jähriger Zeuge, der aus der Justizvoll­zugsanstal­t Schwäbisch Hall vorgeführt wurde, sagte, er kenne den Angeklagte­n nicht: „Ich habe ihn nie gesehen.“Die besagte Party sei beim Bruder seiner Frau gewesen. Dass an dem Abend Kokain im Spiel war, konnte er nicht bestätigen. „Ich weiß nur, dass er viele Freunde hatte“, sagte der Zeuge über seinen Schwager, zu dem er keinen Kontakt mehr habe. Der Schwager sei im vergangene­n Jahr auf Therapie gewesen.

„Woher weiß man, dass das kein Badesalz war?“, fragte der Verteidige­r, Rechtsanwa­lt Felix Dimpfl. Da zwei Belastungs­zeugen zum Prozess nicht erschienen sind, hat Amtsgerich­tsdirektor Norbert Strecker einen weiteren Termin anberaumt. Ein Zeuge fehlte unentschul­digt, sodass die Staatsanwä­ltin gegen ihn die Verhängung eines Ordnungsge­ldes in Höhe von 150 Euro beantragte. Zum nächsten Termin wird er vorgeführt. Die wird am Dienstag, 4. April, um 13.30 Uhr im Amtsgerich­t Ellwangen fortgesetz­t.

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ARCHIV-FOTO: PATRICK PLEUL / DPA Weil er zu einer Weihnachts­party Kokain mitgebrach­t haben soll, muss sich ein 23-Jähriger vor dem Amtsgerich­t Ellwangen verantwort­en.

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