„Smaragdgrün ist bombig“
Friedrich Karl-Josef Zürn fährt den DRK-Schulbus
ELLWANGEN - Für den Zeitungstreff hat Hanna Schlosser, Schülerin der Klasse 5/6 der Ellwanger SchönerGraben-Schule, ein Interview mit Friedrich Karl-Josef Zürn geführt. Hanna Schlosser wird jeden Morgen um 6.50 Uhr in Jagstzell-Riegelhof mit einem Rotkreuz-Bus abgeholt und nach Ellwangen zur SchönerGraben-Schule gefahren. Den Bus fährt Friedrich Karl-Josef Zürn, der Hanna nach dem Unterricht auch wieder nach Hause bringt.
Herr Zürn, können Sie etwas zu Ihrer Person sagen?
Ich wurde 1952 in Ellwangen geboren. Nach meiner Schulzeit erlernte ich den Beruf des Kfz-Mechanikers in Aalen. Nach meinem Abschluss studierte ich Maschinenbau in Aalen. Meinen Wehrdienst absolvierte ich in Ellwangen. Meine Meisterprüfung machte ich in Passau und 1985 wurde ich zum technischen Lehrer ernannt. Seit 2015 bin ich Pensionär. Ich bin verheiratet und wir haben eine Tochter und zwei Enkel im Alter von vier und zwei Jahren.
Haben Sie ein Hobby?
Ja, ich schraube gern an älteren Autos. Vor acht Jahren habe ich einen Fiat 500, Baujahr 1974, restauriert. Momentan kümmere ich mich um einen BMW 750 iL V12, Baujahr 1988.
Haben Sie eine Lieblingsfarbe?
Ja, smaragdgrün. Die Farbe war in den 60er-Jahren bei Audi 100 sehr beliebt und sah bombig aus.
Haben Sie ein Lieblingsessen?
Die schwäbische Küche ist die beste: Linsen und Spätzle, Griebenschneckle, Ofenschlupfer und so weiter.
Warum fahren Sie Schulbus?
Nach meiner Pensionierung versuchte ich, weiter Struktur in meinen Alltag zu bringen. Da ich gerne mit Kindern und Jugendlichen zusammenkomme, habe ich mich beim Roten Kreuz in Ellwangen beworben.
Ist es anstrengend?
Nein, das frühe Aufstehen war etwas gewöhnungsbedürftig. Während meiner Schulzeit war Schulbeginn um 8.05 Uhr und jetzt ist Abfahrt zwischen 6.10 und 6.30 Uhr.
Macht es Ihnen Spaß, Kinder in die Schule zu fahren?
Sehr viel Spaß. Man kann zum Beispiel mit einer Gärtnersenkelin eine Weinbergschneckenzucht aufbauen, bis die Oma es bemerkt und Angst um ihren Kopfsalat hat.
Warum werden Sie einmal mit Friedrich und ein anderes Mal mit Josef angesprochen?
Ich heiße wirklich Friedrich Karl-Josef. Einige Schüler haben nur Josef behalten und so bin ich manchmal „Josef“und manchmal „Friedrich“, aber immer „Busfahrer und Chef“.