So klingt der Groove der GSA
Für den „Boulevard Ulmer Straße“präsentiert das Aalener Theater den GSA-Boogaloo
AALEN (an) - Seit 151 Jahren befindet sich die GSA (Gesenkschmiede Schneider Aalen) in der Ulmer Straße. Wer an den Fabrikhallen des Industrieunternehmens vorbeifährt, nimmt die Geräuschkulisse der Stahlherstellung für gewöhnlich nicht als musikalisch wahr. Gerburg Maria Müller und Uli Krug von „New Limes“erkannten im industriellen Klang aber ein künstlerisches Potenzial, als sie nach Ideen für den „Boulevard Ulmer Straße“suchten.
Das Ergebnis dieser Überlegungen: „GSA Boogaloo – Oder: Wie klingt die GSA“feiert am Donnerstag, 30. März, Premiere in der Alten Versandhalle. Bei der bunten Mischung aus Musik, Theater und Tanz sind 69 Künstler beteiligt. Gemeinsam entlocken sie den Maschinen einen Groove und einen Beat.
Zum Boogaloo, wie man ihn aus New Orleans kennt, sind alle eingeladen. Denn dabei handelt es sich, wie Müller erklärt, um ein „interkulturelles Nachbarschaftsfest“. Ganz in diesem Sinne kommen bei dem Projekt-Nachbarn aus Aalen zusammen. Dazu gehören die Musikschule Aalen mit einer Brass Band sowie einem Percussions- und Tanzensemble, die Tamilische Schule mit einem Tanzensemble mit Gesang sowie Schüler und Schülerinnen der Schillerschule.
„Mit dem ‚Boulevard Ulmer Straße‘ wollen wir Menschen miteinander verbinden“, betont Winfried Tobias vom Aalener Stadttheater. Als die GSA vom Kunst- und Kulturprojekt des Theaters erfuhr, zeigte sie sofort Interesse, wie der Produktionsleiter Gerhard Bayer berichtet: „Als Traditionsunternehmen wollte wir auch dabei sein, wenn das Theater in der Ulmer Straße etwas macht.“
Auch die anderen Kooperationspartner sind mit Begeisterung dabei und freuen sich auf die kommenden Aufführungen. „Wir sind happy, gelebte Integration zu zeigen“, so Thanabalasingfam Vyramuthu von der Tamilischen Schule. „Für die Musikschüler ist es toll, auch mal unterschiedliche Sachen zu probieren“, meint Chris Wegel, stellvertretender Leiter der Musikschule Aalen.