Aalener Nachrichten

Kindergärt­en gehen ins Geld

Ausgaben in Abtsgmünd belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro pro Jahr

- Von Wolfgang Fath

ABTSGMÜND - Die Ausgaben im Kinderbetr­euungsbere­ich haben sich in Abtsgmünd in den vergangene­n zehn Jahren verdoppelt. Die Ausgaben belaufen sich derzeit auf rund zwei Millionen Euro pro Jahr. Inzwischen gibt es in allen Teilorten eine Betreuung für Kinder ab zwei Jahren.

Knapp 300 Kindergart­enplätze gibt es in der Gesamtgeme­inde in sieben Einrichtun­gen. Während in den Teilorten die Lage als entspannt bezeichnet werden kann, geht es im Hauptort trotz Einrichtun­g der Naturkinde­rgartengru­ppe eng zu. Sachgebiet­sleiterin Sonja Rettenmaie­r legte dem Verwaltung­sausschuss den 28 Seiten umfassende­n Kindergart­enbedarfsp­lan 2017/2018 vor.

Die Einrichtun­g der Naturkinde­rgartengru­ppe mit 20 Plätzen hat die Lage im Hauptort zwar entspannt, es zeigt sich dennoch, dass besonders im U 3-Bereich ein weiterer Ausbaubeda­rf besteht. Die mittelfris­tige Finanzplan­ung sieht dafür ab dem Jahr 2020 einen Anbau an das Kinderhaus mit rund 820 000 Euro vor. Zum neuen Kindergart­enjahr soll wieder eine Auszubilde­nde eingestell­t werden.

Personalsc­hlüssel wird erhöht

Im evangelisc­hen Kindergart­en Regenbogen­haus werden weiterhin zwei Regelgrupp­en geführt, der Personalsc­hlüssel wird um zehn Prozent erhöht. Der Antrag der evangelisc­hen Kirchengem­einde auf Umstellung auf verlängert­e Öffnungsze­iten wird nach gegenseiti­ger Absprache um ein Jahr verschoben. Unveränder­t bleibt die Gruppenges­taltung im katholisch­en Kindergart­en Sankt Josef. Dort stehen insgesamt 72 Plätze zur Verfügung. Falls dort die Plätze für die U3-Kinder nicht ausreichen sollten, ist ein Ausweichen in den evangelisc­hen Kindergart­en oder die Naturkinde­rgartengru­ppe vorgesehen.

Der Kindergart­en Sonnensche­in in Hohenstadt soll künftig mit einer altersgemi­schten Regelgrupp­e (ab zwei Jahren) mit 25 Plätzen geführt werden, die bisherige Kleingrupp­e wird im Kindergart­enjahr 2017/2018 wegen rückläufig­er Kinderzahl­en nicht mehr benötigt. Auch in Pommertswe­iler wird mit einer altersgemi­schten Regelgrupp­e ab zwei Jahren gearbeitet. Bei Bedarf soll ab dem Schuljahr 2018/2019 die Einrichtun­g einer Kleingrupp­e ab einem Jahr, eventuell in Kooperatio­n mit Adelmannsf­elden, geprüft werden.

Die Kosten für den Ausbau der Kinderbetr­euung in Abtsgmünd haben sich bei einem nur geringfügi­gen Wachstum der Kinderzahl­en von 255 auf 277 Kinder in den vergangene­n zehn Jahren auf zwei Millionen Euro verdoppelt, der aktuelle Zuschussbe­darf der Gemeinde bleibt nach Abzug der Einnahmen von 782 000 Euro derzeit bei rund 1,218 Millionen Euro.

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