Erdkabel: Stadt spricht mit Netze BW
ELLWANGEN (ij) - In Sachen Netzverstärkung wird es ein Gespräch mit Oberbürgermeister Karl Hilsenbek und der Netze BW geben, das der Präsident des Regierungspräsidiums Stuttgart, Wolfgang Reimer, moderieren wird. Das hat Umweltminister Franz Untersteller vorgeschlagen, wie Hilsenbek im Gemeinderat bekannt gab.
Netze BW plant, die 110-kV-Leitung zwischen Goldshöfe und Nördlingen auszubauen. Die Firma möchte auf die bereits vorhandenen Strommasten eine weitere Leitung legen. Gemeinde- und Ortschaftsrat fordern in Schrezheim eine Verlegung der Trasse und im Stadtgebiet und in Neunheim eine Erdverkabelung – ohne finanzielle Beteiligung der Stadt. Netze BW ist dagegen der Ansicht, dass die Mehrkosten für die Erdverkabelung nicht zulasten des Unternehmens gehen dürften.
Den ganzen Sachverhalt hatte Hilsenbek in einem Schreiben an Untersteller dargestellt und ihn gebeten, das zu prüfen. Untersteller verweist in seiner Antwort darauf, dass der Gesetzgeber Erdkabel nur bei einer neuen Trasse vorsieht, was für die Leitung zwischen Goldshöfe und Nördlingen nicht gelte. Weil die Kosten für den Netzausbau auf die Allgemeinheit umgelegt würden, müsse Netze BW wirtschaftlich handeln. „Um nach einer für alle Seiten tragbaren Möglichkeit der Finanzierung einer Erdverkabelung zu suchen“, schlägt Untersteller ein Gespräch zwischen Stadt und Netze BW im Regierungspräsidium vor.
Für den OB ist die Sachlage dennoch klar: Die Trasse in Schrezheim wird verlegt, in Neunheim und in der Stadt kommt das Kabel unter die Erde und die Stadt zahlt dafür nicht.