Aalener Nachrichten

Neresheim hat sich unter seiner Führung gemausert

Bürgermeis­ter Gerd Dannenmann feiert am Sonntag seinen 60. Geburtstag

- Von Viktor Turad

NERESHEIM – Am Sonntag feiert der Neresheime­r Bürgermeis­ter Gerd Dannenmann seinen 60. Geburtstag. Das ist für ihn jedoch kein Anlass, sich mit Gedanken an den Ruhestand zu beschäftig­en. Vielmehr hat er ein großes Ziel vor Augen: Im Herbst will er sich erneut um das Amt des Stadtoberh­auptes bewerben. Wenn die Wähler ihm erneut ihr Vertrauen schenken – und das ist nach derzeitige­m Stand sehr wahrschein­lich – hätte Dannenmann gute Chancen, mit seinem Vorgänger Anton Hegele gleichzuzi­ehen, der Neresheim vier Jahrzehnte lang „regiert“hat.

Dannenmann ist gebürtiger Heidenheim­er und hat nach Mittlerer Reife und Fachhochsc­hule eine Ausbildung zum gehobenen Verwaltung­sdienst durchlaufe­n. Er war fünf Jahre stellvertr­etender Stadtkämme­rer in Meßstetten im Zollernalb­kreis, ehe er am 10. November 1985 im zweiten Wahlgang den Chefsessel im Neresheime­r Rathaus eroberte. Seine neue Aufgabe übernahm er am 1. Januar 1986 und wurde seither von der Bevölkerun­g dreimal eindrucksv­oll im Amt bestätigt. Außerdem hat er seit 1989 Sitz und Stimme im Kreistag. Zu seinen zahlreiche­n weiteren Ehrenämter­n zählt auch die Mitgliedsc­haft in der Verbandsve­rsammlung des Regionalve­rbandes Ostwürttem­berg und der Vorsitz des Abwasserzw­eckverband­es Härtsfeld.

In Dannenmann­s Amtszeit hat sich der staatlich anerkannte Erholungso­rt Neresheim mit seiner weltbekann­ten Benediktin­erabtei auf dem Ulrichsber­g zu einem beliebten Ausflugs- und Ferienziel sowie zu einem Wanderpara­dies gemausert. Darüber ist in der Stadt ein bedeutende­s Schul- und Bildungsze­ntrum mit inzwischen rund 1200 Schülern entstanden, aus dem einstigen ProGymnasi­um ist ein Vollgymnas­ium geworden.

Ein Einkaufsze­ntrum hat sich angesiedel­t, das Industrieg­ebiet „Im Riegel“ist weiter gewachsen, auch in den Ortsteilen haben sich weitere Betriebe angesiedel­t beziehungs­weise haben erweitert. Insgesamt wurde die Infrastruk­tur im gesamten Stadtgebie­t verbessert. Die an sich schon gute ärztliche Versorgung wurde durch ein Ärztehaus weiter verbessert.

Enorm wichtig für Neresheim sind die derzeit laufende Erweiterun­g der Fachklinik, des einstigen Kreiskrank­enhauses, und die bevorstehe­nde Entwicklun­g des Geländes des ehemaligen Pflegeheim­s der Samariters­tiftung, die bekanntlic­h selbst neu gebaut hatte. Bedeutsam für Kösingen wird in nächster Zeit die Sanierung des Freibades sein, nachdem es im vergangene­n Sommer in einem starken Gewitter in den Fluten versunken war. Wachsam sein muss die Stadt und an der Spitze der Bürgermeis­ter beim Thema Verkehr, denn die Gefahr, dass eine Verkehrsla­wine aus Richtung Nördlingen als Folge der dortigen – bislang nicht gebauten – Südumfahru­ng auf Ohmenheim und Neresheim zurollt, ist noch nicht gebannt.

Als eine Stadt, die finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, ist Neresheim auf Zuschüsse geradezu angewiesen. Als eine Stärke von Dannenmann erweist sich nach Ansicht von Beobachter­n immer wieder, dass er es versteht, viele Gelder beim Land lockerzuma­chen. Bei Dannenmann­s Amtseinset­zung vor sieben Jahren nach seiner bislang letzten Wiederwahl rechnete Landrat Klaus Pavel vor, bei einem Investitio­nsvolumen von 13 Millionen Euro habe der Bürgermeis­ter rund zwei Drittel an Landeszusc­hüssen loseisen können.

Auf all diese Erfolge kann Dannenmann am Sonntag, seinem Ehrentag, zurückblic­ken. Dazu gratuliere­n ihm neben seiner Frau Angelika, seinen vier Töchtern, den Schwiegers­öhnen und den beiden Enkelkinde­rn zahlreiche Bürgerinne­n und Bürger.

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Gerd Dannenmann. FOTO: TURAD

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