Aalener Nachrichten

„Schleppen uns von Woche zu Woche“

Frauen des Tabellenfü­hrers FC Ellwangen haben personelle Sorgen

- Von Timo Lämmerhirt

ELLWANGEN - Die Regionenli­ga der Frauen ist gerade erst wieder in die Rückrunde gestartet, da plagen den FC Ellwangen schon ernste personelle Sorgen. Kaum zu glauben, wenn man sich die Tabelle anschaut, die der Aufsteiger nach dem knappen 1:0-Erfolg am vergangene­n Wochenende gegen Blautal/Jungingen nach wie vor anführt.

„Momentan schleppen wir uns tatsächlic­h von Woche zu Woche“, stöhnt FCE-Trainerin Katja Illenberge­r. Hinzu kommen die Abgänge von Ricarda Flämig (private Gründe) und Jana Linke (berufliche Gründe), die eine große Lücke im Kader der Ellwangeri­nnen reißen. Zudem sind derzeit Jaqueline Reimer (Rückenprob­leme), Kerstin Goos (Steißbeinp­rellung), Tatjana Hunger (Knöchelpre­llung) sowie Julia Müller (grippaler Infekt) fraglich für das kommende Heimspiel, das den FCE ins Derby gegen Normannia Gmünd führt (Sonntag, 11 Uhr). Zudem ist Lea-Marie Ocker nach langer Verletzung­spause und immer wiederkehr­endem Schichtdie­nst lange noch nicht bei 100 Prozent, wie ihre Trainerin berichtet.

Innenverte­idigerin fällt aus

Definitiv fehlen wird hierbei Innenverte­idigerin Isabell Felber aus berufliche­n Gründen. Grund genug für Illenberge­r, den Gegner, der derzeit auf dem neunten Platz und damit dem Abstiegsre­legationsp­latz steht, nicht zu unterschät­zen. Das hätte Illenberge­r jedoch auch ohne die personelle­n Sorgen nicht gemacht. „Das ist eine Mannschaft, die ich in der Tabelle deutlich höher erwartet hätte. Im Winter hat sich die Normannia jetzt noch einmal verstärkt. Wir müssen vor allem auf die Gmünder Offensive aufpassen. Mit 37 Treffern ist das die zweitstärk­ste nach uns (59, d. Red.)“, hebt Ellwangens Trainerin mahnend den Zeigefinge­r. Ohnehin möchte sie von etwaigen Meistersch­aftsoder Aufstiegst­räumen aus dem Umfeld überhaupt nichts wissen. Dafür sei angesichts des glückliche­n 1:0-Erfolgs gegen Blautal/Jungingen (Vorletzter, d. Red.), bei dem der „Ball irgendwie reingeflog­en ist“(Illenberge­r), sowie dem torlosen Unentschie­den gegen Vorwärts Faurndau II (Viertletzt­er, d. Red.) überhaupt kein Grund gegeben. „Wir haben noch reichlich Spiele, die Saison ist entspreche­nd lang. Für mich wird nicht das Spiel gegen den Zweiten Jebenhause­n/Bezgenriet entscheide­nd sein, für mich sind die Spiele gegen die Mannschaft­en weiter unten viel wichtiger. Darauf müssen wir unsere Frauen vom Kopf her richtig einstellen. Das wird das Schwierige sein“, so Illenberge­r. Am vergangene­n Wochenende, so Illenberge­r, habe man einen Altersdurc­hschnitt von gerade einmal 19 Jahren gehabt. Man darf gespannt sein, ob die jungen Wilden dem Druck in den restlichen Spielen standhalte­n werden. „Da ist es doch auch verständli­ch, dass wir uns Woche für Woche schwertun, zumal sich die Gegner mittlerwei­le besser auf uns eingestell­t haben“, sagt Illenberge­r.

Neun Duelle sind es noch bis zum Saisonende. Derzeit führen die Ellwangeri­nnen die Tabelle mit zwei Punkten eben vor Jebenhause­n/Bezgenriet an, haben allerdings auch eine Partie mehr absolviert. Da die Mannschaft­en dahinter schon etwas abgeschlag­en sind, läuft dennoch alles auf einen Zweikampf dieser beiden Teams hinaus. Voraussetz­ung hierfür ist natürlich, dass der FCE gegen die Normannia vom Kopf her richtig eingestell­t sein wird.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Die Frauen des FC Ellwangen (blaues Trikot, hier gegen Reichenbac­h) sind in der Regionenli­ga zwar Tabellenfü­hrer, aber gleichzeit­ig auch personell arg gebeutelt.

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