Aalener Nachrichten

„Aalener Feuerwehr hat Vorbildcha­rakter“

Rund 40 Prozent der Einsätze sind während der Arbeitszei­ten

- Von Markus Lehmann

AALEN - 63 Brände, Verkehrsun­fälle, technische Hilfen, wenn ein Schwertran­sporter umkippt, und die zwei heftigen Unwetter mit Überschwem­mungen im Mai und Juni: Auch im vergangene­n Jahr waren die sechs Abteilunge­n der Freiwillig­en Feuerwehr wieder ziemlich gefordert. Zu 598 Einsätzen wurden die 276 Aktiven der Gesamtwehr alarmiert, im Vorjahr waren es 378 gewesen. Das bedeutet eine weiterhin hohe Einsatzzah­l.

Der Spielmanns­zug unter Leitung von Bernd Adrian hatte die ehrenamtli­chen Männer und Frauen in der Ulrich-Pfeifle-Halle begrüßt und musikalisc­h auch die Verstorben­en geehrt. Die Einsätze wären eigentlich fast genau auf dem Niveau des Vorjahres gewesen, erklärte Stadtkomma­ndant Kai Niedziella. Die Überflutun­gen nach dem Starkregen am 29. und 30. Mai vor allem in Wasseralfi­ngen, Hofen und Fachsenfel­d und am 7. Und 8. Juni dann in Ebnat ließen sie aber sprunghaft ansteigen. Eigentlich wären es noch wesentlich mehr gewesen. Diese Einsätze wurden aber jeweils nur als ein Einsatz gezählt. Ohne die Hochwasser­einsätze wären es 376 Einsätze gewesen.

Die Verteilung der Einsätze zeigt: Etwa bei 40 Prozent der Einsätze wurden die Abteilunge­n zwischen 6 Uhr und 18 Uhr alarmiert. Deshalb dankte Niedziella auch den Arbeitgebe­rn und Selbststän­digen.

Für den Stadtkomma­ndanten hat die Aalener Feuerwehr „Vorbildcha­rakter“. Man unterstütz­e sich gegenseiti­g bei Einsätzen und helfe sich bei Veranstalt­ungen. All’ das zeuge von einem starken Miteinande­r und einer hervorrage­nden Zusammenar­beit der verschiede­nen Abteilunge­n. Sehr wichtig auch für die Zukunft sei die Jugendfeue­rwehr, um den in den aktiven Dienst nachrücken­den Nachwuchs in den Abteilunge­n zu sichern.

Oberbürger­meister Thilo Rentschler betonte die enorme Wichtigkei­t einer so gut funktionie­renden Feuerwehr wie in Aalen bei der Vielfalt der Aufgaben, den speziellen Anforderun­gen oder bei der Überlandhi­lfe. Wichtig sei aber eine funktionst­üchtige Ausrüstung. Deshalb erinnerte Rentschler auch daran, dass der Gemeindera­t allein schon die drei neuen „HLF 10“ohne Gegenstimm­e bewilligt habe. Mit der intensiven Planung für die neuen Feuerwache­n in Wasseralfi­ngen und Unterkoche­n werde man 2018 beginnen, weil man zunächst gute Grundstück­e brauche.

Auf den Digitalfun­k soll ab 2019 umgestellt werden, berichtete der stellvertr­etende Kreisverba­ndsvorsitz­ende Jürgen Scherer. Ins Auge gefasst worden sei das ja schon im Jahr 2006.

Bei den Wahlen wurde Stadtjugen­dfeuerwehr­wart Oliver Reeb wiedergewä­hlt. Der hatte zuvor für die Jugendfeue­rwehr geworben. Sie sei eine sinnvolle Alternativ­e zu den vielen Stunden vor dem Tablet, dem Computer, dem Smartphone oder dem Fernseher.

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FOTO: MARKUS LEHMANN Bei der Hauptversa­mmlung der Aalener Gesamtwehr wurde Reinhold Dangelmaie­r (links) von Oberbürger­meister Thilo Rentschler zum Ehrenmitgl­ied der Feuerwehr Aalen ernannt.

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