Ostälbler krönen tolle Saison
Trotz einer 2:3-Heimniederlage im letzten Spiel gegen Fellbach II feiern die Regionalligavolleyballer den Titel
AALEN - Am Ende stand der Titel doch noch Spitz auf Knopf. Nur dank der größeren Anzahl der gewonnen Saisonspiele haben sich die Volleyballer der SG MADS Ostalb den Titel in der Regionalliga vor dem punktgleichen USC Konstanz gesichert. Die SG lag in dieser Berechnung knapp vorne. Zum Saisonabschluss unterlagen die Ostälbler der Bundesligareserve des SV Fellbach in der Karl-Weiland-Halle mit 2:3 (14:25, 21:25, 25:19, 25:14, 10:15).
Aufstieg noch offen
Ob die MADSler auf das Aufstiegsrecht in die 3. Liga werden die MADSler verzichten, ist noch offen. Das lässt die Spielordnung des Volleyballverbands Württemberg ausdrücklich zu. „Das müssen wir erst in der Mannschaftssitzung besprechen“, sagt Trainer Frieder Henne, „da haben wir noch keine Entscheidung getroffen. Finanziell wär’s kein Problem, aber alle meine Spieler stehen im Berufsleben oder studieren. Da können Auswärtsspiele mit bis zu acht Stunden Anfahrt ein Problem werden.“
Der Stimmung in der mit 250 Zuschauern voll besetzten Karl-Weiland-Halle tat dies aber keinen Abbruch. Die Fans der Spieler der DJK Aalen und des TSV Mutlangen feierten am späten Abend ausgelassen Meisterschaft und Saisonabschluss.
Zum Spiel: Im Spiel der Spiele konnte Trainer Frieder Henne zum Glück auf Außenangreifer Nico Seitzer zurückgreifen, der während der Saison oft wegen Schulterproblemen passen musste. Zudem holte Henne aus der zweiten Mannschaft die Durlanger Schmid-Brüder Lukas und Jonas hoch.
Aber: Dem Tabellenführer von der Ostalb schien im Spiel gegen den bisherigen Zweiten aus Fellbach ob der großen Kulisse etwas das Herz in die Hose gerutscht zu sein. Nervöser Beginn. Die SG machte simple Fehler, setzte den Gegner zu selten unter Druck. Der erste Satz (14:25) ging klar, der zweite (21:25) knapp an die Gäste. Nach einer halben Stunde lagen die Hausherren 0:2 nach Sätzen zurück. Die Hausherren schienen mit dem Druck nicht klar zu kommen. In der Halle wurde es merklich stiller.
Aber dann ging ein Ruck durch die Mannschaft, die nun auch wie ein Tabellenführer agierte. Sichere Annahme und Zuspiele, klare Aktionen führten zu Punkten. Zudem hatte die SG jetzt auch das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite.
Vor allem Aleksandar Maric fiel jetzt auf – der Kapitän spielte sein Routine aus und riss seine Mannschaft mit. Jetzt stimmte auch die Körpersprache. Im dritten Satz erspielten sich die Gastgeber schnell eine Drei-Punkte-Führung, bauten sie im weiteren Verlauf auf acht Punkte aus und gewann den Satz schließlich mit 25:19.
Der Knoten war geplatzt, das Team ging jetzt steil. Klare Ansage an den Gegner: „Wir sind da!“Im vierten Satz machte es die SG noch deutlicher, zog auf und davon, lag zwischenzeitlich mit zwölf Punkten vorn und gewann Satz vier mit 25:14. Die zum Titel benötigen zwei Gewinnsätze waren unter Dach und Fach, am Netz gab’s erste Glückwünsche der gegnerischen Spieler. Mit dem Titel im Gepäck ließen es die Hausherren im Tiebreak etwas lockerer angehen. Wohl etwas zu locker, denn der ging mit 15:10 an Fellbach. Sei’s drum: Anschließend wurde gemeinsam mit den Fans ausgelassen der Titel gefeiert.
Max Schwebel, Tobias Stegmaier, Nico Seitzer, Patrick Michel, Felix Roos, Aleksandar Maric (Kapitän), Jonas Schmid, Lukas Schmid, Christian Kalwa, Andreas Dulson, Tim Stephan. Trainer: Frieder Henne, Co-Trainer Johannes Eller.