Aalener Nachrichten

Das wird teuer

- Von Katja Korf k.korf@schwaebisc­he.de

Die Polizeiref­orm von 2014 war ein Mammutproj­ekt. Ein solches ist nie ohne Fehler umzusetzen. Deshalb war es richtig, sich aus dem Wahlkampfg­etöse zu lösen und die Reform fundiert zu untersuche­n.

Ärgerlich ist, dass grobe Fehler nicht vermieden wurden. Dazu gehören der Zuschnitt des Präsidiums Konstanz oder die Probleme, die das Tuttlinger Präsidium mit seiner Zuständigk­eit über Regierungs­und Gerichtsbe­zirke hinweg hatte. Und wenn Polizisten für die Unfallaufn­ahme kilometerw­eit über Land fahren müssen, führt das zu Problemen.

Doch nun geht die Debatte erst richtig los. Zum einen über die Standortfr­agen: Es rumort in den betroffene­n Regionen. Zum anderen kostet es viel Geld, die Vorschläge umzusetzen. 120 Stellen mehr für die neuen Präsidien, weitere, um die Polizeidic­hte angesichts neuer Aufgaben zu erhöhen – das sind pro Jahr Millionen Euro.

Wenn Polizeiexp­erten für die Polizei mehr Stellen fordern, überrascht das nicht. In Zeiten guter Steuereinn­ahmen und angespannt­er Sicherheit­slage lassen sich solche Forderunge­n bestens verkaufen. Deswegen muss ein zentraler Gedanke der Reform von 2014 erhalten bleiben: Auch die Polizei muss effizient arbeiten. Viel bringt nicht immer viel. Wer die Etats der Zukunft dauerhaft mit Kosten für Personal belastet, muss das besonders berücksich­tigen.

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