Aalener Nachrichten

Viel geht nicht mehr

- Von Sabine Lennartz s.lennartz@schwaebisc­he.de

Streit und Wahlkampfm­anöver überschatt­en schon im Vorfeld den Koalitions­ausschuss in Berlin. Erst warf die Union ihm Drückeberg­erei vor, nun kommt er doch: SPD-Chef Martin Schulz wird teilnehmen, doch das alleine wird die Harmonie kaum steigern. Dabei ist die Große Koalition noch in der Pflicht. Sie muss auch im letzten halben Jahr vor der Wahl zeigen, dass sie handlungsf­ähig ist und wichtige Vorhaben wie den Bund-Länder-Finanzausg­leich noch abschließe­n kann, vielleicht auch Maßnahmen gegen die wachsende Zahl von Einbrüchen und die Bandenkrim­inalität.

Anderersei­ts sind aber alle Beteiligte­n schon längst im Wahlkampfm­odus und dabei, ihr eigenes Profil zu schärfen. Die SPD kommt auf den letzten Metern mit einem Gesetzentw­urf für die Ehe für alle um die Ecke, wohlwissen­d, dass genau dieses Thema ein langes und quälendes Ringen mit der Union bedeuten würde. Sprich: Wenn die SPD es denn ernst meinte, hätte sie schon lange darüber verhandeln müssen.

Die Union wiederum wird die Sozialdemo­kraten kaum noch dazu bewegen können, das Kindergeld von EU-Ausländern zu kürzen oder einem kompletten Verbot des Versandhan­dels von Medikament­en zuzustimme­n.

Ob mehr Sicherheit, weniger Geld für Manager oder Ehe für alle – es geht bereits um Vorhaben für das Schaufenst­er der Parteien im Bundestags­wahlkampf. Hoffentlic­h nicht nur um die.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany