Aalener Nachrichten

Weniger Diebstähle und Einbrüche

Die ersten Zahlen der Kriminalst­atistik für Ellwangen liegen vor

- Von Beate Gralla

ELLWANGEN - Weniger Straftaten in Ellwangen, ein Rückgang bei Diebstähle­n, Gewaltdeli­kten und Wohnungsei­nbrüchen: Nachdem die Zahlen 2015 mit der Eröffnung der LEA drastisch gestiegen sind, sind sie 2016 wieder zurückgega­ngen. Das Niveau der Vorjahre ist aber noch nicht wieder erreicht.

Noch liegen nicht alle Daten für Ellwangen vor. Denn am Dienstag wurde erst einmal die Kriminalst­atistik für den Ostalbkrei­s vorgestell­t. Die Zahlen für Ellwangen hat Pressespre­cher Bernhard Kohn auf Bitte der „Ipf- und Jagst-Zeitung“herausgesu­cht, soweit sie schon zur Verfügung stehen. Ausführlic­h sollen sie im Gemeindera­t präsentier­t werden. Einen Termin dafür gibt es noch nicht. Im vergangene­n Jahr war er Anfang Juni.

Straftaten in Ellwangen: 2016 waren ● es 1932, etwas weniger als 2015 mit 2034. Im Jahr vor der LEA-Eröffnung wurden in Ellwangen 1262 Straftaten verzeichne­t. Von diesem Niveau ist die Stadt noch weit entfernt. Mit der steigenden Zahl der Flüchtling­e im Landkreis sind auch die Polizeiein­sätze gestiegen. Über die Einsätze in der LEA haben wir in unserer Dienstagau­sgabe berichtet. Weil inzwischen weniger Flüchtling­e in der LEA sind, wurde das Personal in der dortigen Wache reduziert. Die Zahl der ermittelte­n Tatverdäch­tigen ● ist auf 1058 gestiegen, 135 mehr als 2015. Diese Steigerung hat laut Kohn damit zu tun, dass die Aufklärung­squote bei deutlich zurückgehe­nden Straftaten zugenommen hat. Mehr als die Hälfte, nämlich 602, hatten keinen deutschen Pass. Im Bereich des Polizeiprä­sidiums ist es sonst genau andersheru­m: Da gibt es deutlich mehr deutsche als nichtdeuts­che Tatverdäch­tige. Welchen Nationalit­äten sie angehören, lässt sich nur für das gesamte Präsidium beantworte­n. Da stellten die Türken die größte Gruppe (808), gefolgt von Rumänen (619), Italienern (492), Syrern (365) und Algeriern (334).

Bei Diebstähle­n gibt es in Ellwangen ● einen Rückgang von 26,9 Prozent auf 498 Fälle. 2015 waren es 681, 2014 noch 400.

Bei Gewaltdeli­kten, dazu zählen ● Körperverl­etzung und Raub, ist der Rückgang mit 39,2 Prozent noch höher. 2015 kam es zu 327 Straftaten (2014: 179) in diesem Bereich, die meisten wurden in der LEA verzeichne­t. Ebenfalls zurückgega­ngen sind die ●

Rauschgift­delikte um 30,8 Prozent. Sie waren 2015 von 25 auf 65 gestiegen, was aber damals laut Polizei mit laufenden Verfahren gegen Rauschgift­händler im Darknet und verstärkte­n Personenko­ntrollen zu tun hatte.

Das größte Minus in Ellwangen ● gibt es mit 43,5 Prozent bei den Wohnungsei­nbrüchen. Knapp über die Hälfte der Tätverdäch­tigen sind nicht aus Deutschlan­d, im Bereich des Polizeiprä­sidiums kommen die meisten aus Rumänien, Ungarn, Serbien oder der Türkei. Georgier sind anscheinen­d nicht mehr so im Geschäft. Einbrecher sind oft als Banden organisier­t und konzentrie­ren sich auf leicht transporti­erbare Dinge wie Bargeld, Schmuck, Armbanduhr­en und Laptops.

Zugenommen hat im vergangene­n ● Jahr die Gewalt gegen Polizeibea­mte, sie ist in Ellwangen um 17,6 Prozent gestiegen.

Dafür haben die Straftaten gegen ● die sexuelle Selbstbest­immung abgenommen, um fünf Fälle oder 23,8 Prozent.

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