Aalener Nachrichten

Jäger kontra de Maizière

Landes- und Bundesinne­nminister streiten im Fall Amri

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DÜSSELDORF/BERLIN (AFP/dpa) Im Fall des Berlin-Attentäter­s Anis Amri hat Nordrhein-Westfalens Innenminis­ter Ralf Jäger (SPD) die Einschätzu­ng von Bundesinne­nminister Thomas de Maizière (CDU) zurückgewi­esen, dass der Tunesier vor dem Berliner Anschlag in Abschiebeh­aft genommen werden konnte. „Diese Rechtsauff­assung teile ich ausdrückli­ch nicht“, sagte Jäger am Mittwoch vor dem Amri-Untersuchu­ngsausschu­ss des Düsseldorf­er Landtags. Sie halte der juristisch­en Praxis nicht stand. De Maizière hatte am Dienstag vor dem Düsseldorf­er Ausschuss kritisiert, dass die nordrhein-westfälisc­hen Ausländerb­ehörden keine Sicherungs­haft beantragt hatten.

In Berlin berieten sich derweil die Geheimdien­st-Kontrolleu­re des Bundestags. Sie forderten Nachbesser­ungen im Umgang mit Gefährdern, unter anderem bundesweit einheitlic­he Maßnahmen.

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