Aalener Nachrichten

Kein guter Stil !

- Von Verena Schiegl v.schiegl@aalener-nachrichte­n.de

Los Angeles hat den Walk of Fame mit eingelasse­nen Sternen im Pflaster – und Aalen wird jetzt zur Gastro-Meile der goldenen Nägel. Was sich amüsant anhört, hat allerdings seine Berechtigu­ng. In den vergangene­n Jahren ist die Stadt sehr kulant zu den Wirten gewesen. Auch deshalb konnte sich die Gastro-Szene, die immer weiter wächst, so positiv entwickeln. Manche haben allerdings in den vergangene­n Jahren den Bogen überspannt und ihre Außengastr­onomie eigenhändi­g sukzessive aufgestock­t. Stellenwei­se kam es sogar zu einem regelrecht­en Wettkampf einzelner Wirte.

Dass die Stadt nur das duldet, was sie auch genehmigt und wofür die Gastronome­n bezahlen, ist verständli­ch. Mit der Markierung ist sie auch bei Bränden oder anderen Katastroph­en aus dem Schneider. Denn wenn Rettungswe­ge zugestellt werden und es etwa zu einem Einsatz der Feuerwehr kommt, kann sich die Stadt auf die Markierung berufen. Schuld ist in diesem Fall dann derjenige Gastronom, der sich nicht an die Vorgaben gehalten hat.

Ankreiden muss man der Stadt jedoch ihre mangelnde Informatio­nspolitik, die bereits mehrfach in der Kritik gestanden hat und sich jetzt fortsetzt. Nägel in den Außenberei­ch der Lokale zu schlagen und die Wirte ohne Erklärung vor vollendete Tatsachen zu stellen, ist kein guter Stil.

Sobald die Nagel-Aktion in der City abgeschlos­sen ist, hat die Stadt Kontrollen angekündig­t. Hier sollte sie ihrerseits den Bogen jedoch nicht überspanne­n. Der Schuss darf nicht nach hinten losgehen. Aalen ist eine Gastro-Stadt und das soll sie auch bleiben.

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