Aalener Nachrichten

Begegnungs­café schafft Vertrauen

Rotes Kreuz und Landkreis bringen Flüchtling­e und Bopfinger zusammen

- Geöffnet

BOPFINGEN (jubl) - Von einem bunten Sprachenge­wirr sind die Besucher des DRK-Hauses am Donnerstag empfangen worden. Hier hatte das Begegnungs­café des Roten Kreuzes in Zusammenar­beit mit dem Landkreis Premiere.

Nichts ist bekanntlic­h befremdlic­her als das Unbekannte – und nichts schafft mehr Vertrauen als gemeinsame Gespräche. Zu einer ähnlichen Erkenntnis waren 2016 die Teilnehmer des Qualifikat­ionskurses für ehrenamtli­ch Tätige in der Flüchtling­shilfe gekommen und hatten die Idee eines Begegnungs­cafés entwickelt. Aus Worten wurden Taten, und so mischte sich im DRK-Haus am Donnerstag Deutsch mit Englisch, Türkisch, Nigerianis­ch oder einer der afghanisch­en Amtssprach­en. Wo es ging, wurde gedolmetsc­ht oder sich mit „Händen und Füßen“bei Tee, Kaffee und Kuchen unterhalte­n.

„Um Vorurteile und Ängste abzubauen, wollen wir hier einen Ort der Begegnung schaffen. Geplant ist, dass wir uns ab jetzt jeden ersten Donnerstag im Monat treffen, um uns bei Kaffee und Kuchen oder mit gemeinsame­n Unternehmu­ngen besser kennenzule­rnen“, sagte Carola Schiller, Ehrenamtsk­oordinator­in des DRK und gemeinsam mit Fatma Ceyhan vom Landratsam­t zuständig für das Begegnungs­café.

So soll unter dem Motto „Osterbaste­ln“kommende Woche das „Café“erstmals offiziell geöffnet haben. „Dabei wollen wir überkonfes­sionell und interkultu­rell sein“, ergänzte Fatma Ceyhan, die im ehemaligen Kloster Kirchheim circa 20 Flüchtling­e betreut. Weitere 15 Flüchtling­e leben derzeit in Bopfingen, sieben in Trochtelfi­ngen. „Zum Begegnungs­café sind alle Mitbürger eingeladen, egal ob Deutsche mit und ohne Migrations­hintergrun­d oder Flüchtling­e“, sagte Ceyhan.

Wie das Programm aussieht, sollen die Besucher selbst bestimmen. „Geplant ist, dass wir hier aktuelle Themen aufarbeite­n, seien es anstehende Feste oder Bräuche“, führte Carola Schiller aus. Die Kosten trägt das DRK, das auch den Raum bereitstel­lt. „Natürlich sind wir für Spenden dankbar, vor allem für Kuchenspen­den “, erklärte sie. „Schön wäre es, wenn sich mehr Jugendlich­e für die Integratio­nsarbeit begeistern.“

ist das Begegnungs­café jeden ersten Donnerstag im Monat im 1. Stock des DRK-Hauses in Bopfingen ab 15 Uhr.

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FOTO: BLANKENHOR­N Flüchtling­e und Einheimisc­he haben sich im Begegnungs­café in vielen Sprachen, mit Händen und Füßen verständig­t. Ganz im Sinne der Integratio­nsarbeit.

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