Großes Interesse am Baugebiet Kalvarienberg
Nahezu 40 junge Leute kommen zur Gemeinderatssitzung nach Lauchheim
LAUCHHEIM (fm) - Selten sind so viele durchweg junge Besucher in einer Gemeinderatssitzung gewesen wie am Donnerstag zur Vorstellung des Bebauungsplanentwurfs Kalvarienberg. Dass sie Bauwillige seien, vermutete Bürgermeisterin Andrea Schnele in ihrer Begrüßung.
Allerdings haben die nahezu 40 jungen Interessenten auf den restlos belegten Besucherplätzen im Bürgerund Sitzungssaal noch wenig Konkretes dazu erfahren, wann im Kalvarienberg Baugrundstücke erworben werden können, und schon gar nichts über die zu erwartenden Preise. Denn die Planung bedarf noch der Einsicht von Bürgern und öffentlicher Belange. Bestenfalls könnten im Spätherbst dieses Jahres erste Baumaßnahmen erfolgen, war zu hören.
Der Gemeinderat stimmte im Wesentlichen dem zu, was Ingenieur Michael Jeltsch vom Harburger Büro HPC AG überarbeitet hatte und bis ins Detail in der Sitzung präsentierte. Dabei wurde wohlwollend von allen Fraktionen festgestellt, dass die jetzt vorgesehene Planung etwas dichter geworden sei mit Baugrundstücken von durchschnittlich 700 Quadratmetern. Doch zeigten sich noch einige offene Gestaltungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel ein Lärmschutzwall entlang der das Baugebiet tangierenden Umgehungsstraße B 29. 50 Häuser sind in einem ersten Bauabschnitt vorgesehen, davon sieben Mehrfamilienhäuser beidseitig der Bopfinger Straße.
Luxus einer großzügigen Bebauung?
Von der CDU-Fraktion drängten Robert Jakob und Felix Auracher den Planer, womöglich noch zwei Bauplätze mehr „herauszubringen“, und begründeten ihre Forderung damit, dass hierdurch günstigere Baugrundstückspreise entstünden. Hans-Peter Wiederspohn von SPD und Unabhängigen befand die vorgestellte Planung mit kleiner gewordenen Baugrundstücken als gelungen. Der planende Ingenieur Michael Jeltsch empfahl, „nicht den letzten Quadratmeter herauszupressen“. Seiner Auffassung nach soll die Stadt Lauchheim die besondere Lage des Kalvarienbergs mit Kapelle, „Kapfenburgblick“und Streuobstwiese schätzen. Er sagte: „Gönnen Sie sich den großzügigen Grüngürtel.“
Schließlich ließ Bürgermeisterin Andrea Schnele darüber abstimmen und der Vorschlag des Planers bekam die Mehrheit. Einhellig waren sich die Gemeinderäte darüber einig, die Dachschrägen nicht wie vorgesehen bei 25 Grad festzulegen, sondern über 30 Grad zu gehen.