Erstmals seit 2010 wieder Wasserwerfer in Stuttgart
Heimspiel des VfB gegen Dresden gilt als Hochrisikospiel
STUTTGART (dpa/SID/sz) - Statt Fußballfreude dominiert in Stuttgart derzeit die Angst vor möglichen Ausschreitungen. Trainer Hannes Wolf vom VfB Stuttgart hat die Fans vor der als Hochrisiko-Spiel eingestuften Zweitliga-Partie gegen Dynamo Dresden aufgefordert, keine Krawalle zu schüren. „Es ist schön, dass knapp 60 000 Zuschauer kommen, es ist jedoch wichtig, dass alles friedlich abläuft“, sagte Wolf zwei Tage vor dem ausverkauften Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr/Sky).
Sonntags kämen auch viele Eltern mit ihren Kindern in die Arena, sagte der zweifache Vater Wolf. Da sei es wichtig, „dass es bei aller Rivalität familienfreundlich abläuft und es ruhig bleibt.“Bei Spielen der Dresdner ist es in der Vergangenheit mehrfach zu Ausschreitungen gekommen. Für die Partie wurden fast 6000 Tickets nach Dresden verkauft, es werden jedoch deutlich mehr Dresdner erwartet. Mehrere Hundert Polizeibeamte sind allein am Stadion im Einsatz, zudem werden erstmals seit mehr als sechs Jahren in Stuttgart wieder Wasserwerfer bereitgehalten. Die Kapazität der Arena wurde wegen verschärfter Sicherheitsmaßnahmen auf 58 000 Plätze reduziert.
Der VfB will mit einem Sieg seinen zweiten Tabellenplatz festigen und sich für die 5:0-Hinspielniederlage revanchieren. Dabei helfen kann Florian Klein wohl nicht. Der Außenverteidiger laboriert an einer Bauchmuskelzerrung. „Es wird sehr, sehr eng“, so VfB-Trainer Hannes Wolf.
Für den schwäbischen Aufstiegsanwärter beginnt jetzt „die Phase, in der es sich entscheidet“, wie Wolf betonte. Der Kampf um die Bundesliga-Rückkehr werde „spannend und cool. Du musst normal bleiben und das positiv wahrnehmen“, sagte Wolf. Kapitän Christian Gentner sieht den VfB Stuttgart trotz aller positiven Aussichten unter großem Druck. „Es wäre eine große Niederlage, wenn wir das nicht schaffen würden“, so Gentner in der „Stuttgarter Zeitung“mit Blick auf den Aufstieg. Klasnic siegt vor Gericht: Der nierenkranke ehemalige Fußball-Profi Ivan Klasnic hat im Prozess gegen zwei frühere Ärzte des Bundesligisten Werder Bremen ein Schmerzensgeld in Höhe von 100 000 Euro plus Zinsen zugestanden bekommen. Zudem haften der damalige Werder-Mannschaftsarzt Götz Dimanski und die beteiligte Internistin Manju Guha für alle anfallenden „materiellen und immateriellen“Schäden des einstigen Torjägers. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Eberl vor Verlängerung: Sportdirektor Max Eberl bleibt übereinstimmenden Medienberichten zufolge auch über den Sommer hinaus bei Borussia Mönchengladbach. Eberl, der zuletzt immer wieder mit dem FC Bayern München in Verbindung gebracht wurde, soll seinen Vertrag beim Fußball-Bundesligisten sogar vorzeitig verlängern, wie der Kölner „Express“und der TV-Sender Sky berichteten. Kein Steaua mehr für Bukarest: Der traditionsreiche rumänische Club Steaua Bukarest hat seinen Namen geändert. Er heißt jetzt Fotbal Club FCSB SA. Die Änderung war notwendig geworden, weil Besitzer George Becali einen Prozess um den Namen „Steaua“gegen die rumänische Armee verloren hatte.