Ingrid Steeger
Für die meisten Fernsehzuschauer ist Ingrid Steeger die Freche aus der Ulk-Serie „Klimbim“. In den 1970er-Jahren machte die ARD-Reihe die Schauspielerin zu einem der bekanntesten TV-Gesichter Deutschlands. Als blondbezopfte Tochter Gaby der chaotischen Klimbim-Familie trällerte sie: „Dann mach ich mir 'nen Schlitz ins Kleid und find’ es wunderbar“. Für ihre frivole Rolle in „Klimbim“wurde sie sogar mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Am heutigen Samstag wird Ingrid Steeger 70 Jahre alt.
Fernsehrollen hatte die Schauspielerin in den vergangenen Jahren nicht mehr, dafür fand sie beim Theater eine neue berufliche Heimat. Dabei stand sie vor allem mit BoulevardStücken auf der Bühne.
Steegers Karriere begann nach Jobs als Fotomodell mit dem legendären „Schulmädchenreport“im Kino. Später bekam sie Rollen in Krimireihen wie „Der Kommissar“und „Derrick“und arbeitete mit Größen wie Curd Jürgens, Harald Juhnke und Horst Tappert zusammen. Mit Iris Berben spielte sie in der Serie „Zwei himmlische Töchter“. In den 1990ern war sie auch im Vierteiler „Der große Bellheim“zu sehen.
Ursprünglich wollte die gebürtige Berlinerin Werbegrafikerin werden. Ins Fernsehen sei sie damals mehr oder weniger hineingestolpert, sagte sie einmal. „Klimbim“von Michael Pfleghar, dessen Lebensgefährtin Steeger ein paar Jahre lang war, habe ihr viele Türen geöffnet.
Später allerdings geriet ihr Leben aus der Bahn. Steeger bezog eine Zeit lang Hartz IV, ehe sie mit Engagements am Theater wieder regelmäßig Geld verdiente. Heute wohnt die Schauspielerin in einer Wohnung im Münchner Stadtteil Schwabing zusammen mit ihrer „Lebensbegleiterin“, der YorkshireHündin „Eliza Doolittle“. (dpa)