Halb so großes Starterfeld zum Jubiläum
30. ADAC Ostalbrallye mit anspruchsvollen Wertungsprüfungen
ABTSGMÜND (an) - Zum 30. Mal wird an diesem Samstag die Ostalbrallye in Abtsgmünd veranstaltet. Damit steht ein Jubiläum an, für das sich die Organisatoren wieder einiges einfallen lassen haben.
Um 11.30 Uhr wird die Startnummer 1 der Rallyefahrzeuge durch den Startbogen an der Kochertal-Metropole in Abtsgmünd fahren. Wie in den vergangenen Jahren wird es wieder zwei verschiedene Wertungen geben. Die Rallye-70-Fahrzeuge fahren die Wertungsprüfungen auf Bestzeit, die Rallye-Retro-Fahrzeuge auf Gleichmäßigkeit, das heißt die Piloten bekommen pro Wertungsprüfung eine Sollzeit vorgegeben.
Durch verschiedene Gründe sind die Starterfelder in diesem Jahr bei allen bisher veranstalteten Rallyes deutlich geschrumpft. So hat es auch die Ostalbrallye erwischt. In 2017 ist das Starterfeld nur etwa halb so groß wie noch in den vergangenen Jahren. Ab diesem Jahr ist die Gruppe H im Rallyesport verboten. Ebenso ist seit 2017 ein sogenannter Kraftfahrzeugpass (KFP) für eine Teilnahme notwendig. Darin sind alle Änderungen vermerkt, die sich mit der StVZO widersprechen. Wie zum Beispiel Splitterschutzfolien auf den vorderen Seitenscheiben. Diese sind laut StVZO verboten im Rallyereglement jedoch vorgeschrieben. Um solche Änderungen eingetragen zu bekommen ist nun der KFP eingeführt worden, der das Fahrzeug mit einer reinen Motorsportzulassung kennzeichnet. Viele Fahrer schreckten jedoch vor dem KFP aus verschiedenen Gründen zurück, sodass sie jetzt im Starterfeld fehlen.
60 Teams am Start
60 Teams sind dabei, teilweise echte Hochkaräter. Den Gesamtsieg dürften drei Teams unter sich ausmachen. Die größten Chancen hat Rainer Noller mit Beifahrerin Tanja Schlicht auf ihrem Gruppe F Mitsubishi Evo 8. Als Vorjahresgesamtsieger gehen sie mit der Startnummer 1 auf die Strecke. Aber erst bei der Rallye Ulm ist das Team mit technischem Defekt ausgefallen, so dass Hoffnung für die Verfolger besteht. Auf Fehler warten mit der Startnummer 2 Jörg Dörre und Sven Metzger mit einem BMW M3, ebenso wie Markus Löffelhardt mit Sarah Pfaff mit Startnummer 3 - auch auf BMW M3. Die beiden Hecktriebler werden auf den schnellen Ostalb-Prüfungen den Mitsubishi vor sich hertreiben.
Auch das Ergebnis der Klasse F8, das mit 27 Fahrzeugen fast 50 Prozent der Teilnehmer stellt, wird heiß umkämpft sein. In dieser Zwei-LiterKlasse werden sich überwiegend BMW mit ein paar schnellen Fronttrieblern messen.
Neuer Zuschauerrundkurs
Die fünf veranstaltenden ADACOrtsclubs MSC Abtsgmünd, MSC „Frickenhofer Höhe“, RT Mögglingen, AMC Schwäbisch Gmünd und MSC Untergröningen haben sich wieder einiges einfallen lassen. So wird es in diesem Jahr drei neue WPs geben, davon einen Zuschauerrundkurs in Abtsgmünd. Wie gewohnt ist die Streckenauswahl bei der Ostal- brallye sehr hochwertig und zählt zu den fahrerisch anspruchsvollsten Strecken in Deutschland. In diesem Jahr werden fünf verschiedene WPs befahren, zwei davon doppelt, so dass insgesamt sieben WPs zu bewältigen sind.
Die Wertungen: WP1/WP5 „Pommes“ist eine der KlassikerPrüfungen bei der Ostalbrallye. Sie ist eine etwa acht Kilometer lange Sprintprüfung bei Pommertsweiler. Sie wird in 2017 wieder rückwärts gefahren. WP2/WP6 „Dorflache“ist eine neue WP bei Adelmannsfelden. Es ist ein Rundkurs von insgesamt etwa 15 Kilometern Länge. WP3 „Kohlwald“ist die bekannte Strecke aus 2016 mit etwa neun Kilometern Länge zwischen Bühlerzell und Laufen. Nach den ersten drei WPs geht es zurück nach Abtsgmünd in die Sammelkontrolle bei der Kochertalmetropole. WP4 „Mahdholz“ist ebenfalls neu. Sie wird eine Sprintprüfung im Raum Rainau und Hüttlingen sein und über zwölf Kilometer lang sein. WP7 ist dann ein Schmankerl zum Abschluss, nämlich eine Zuschauerprüfung direkt in Abtsgmünd entlang der Hauptstraße.
Alle Details zu den Strecken, einen Zeitplan und die Starter
liste der 30. ADAC Ostalbrallye gibt es im Zuschauerheft, das in der Kochertalmetropole und bei der Tankstelle Fritz und Froböse in Aalen für drei Euro erworben werden kann.