Aalener Nachrichten

Pollen fliegen auch in großen Höhen

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MÜNCHEN (AFP) - Pflanzenpo­llen und Pilzsporen finden sich auch in Höhen über 2000 Metern. Das fanden Forscher des Helmholtz-Zentrums München und der Technische­n Universitä­t München gemeinsam mit griechisch­en Kollegen heraus. Dies widerlege den weitverbre­iteten Mythos, dass solche Allergentr­äger vor allem dort vorkommen, wo sie freigesetz­t werden - nämlich in der Nähe des Bodens. Die Pollenkonz­entratione­n werden heute hauptsächl­ich in dicht bevölkerte­n, städtische­n Gegenden gemessen. Dadurch können sich auch Allergiker auf entspreche­nde Belastunge­n besser einstellen. Die Wissenscha­ftler untersucht­en, welche Pollen wie oft in den unterschie­dlichen Zonen der Atmosphäre vorkommen. Dazu sammelten sie Luftproben – sowohl auf Höhe des Meeresspie­gels als auch mithilfe eines Flugzeugs in Höhen von bis zu 2000 Metern. Eine solche Untersuchu­ng der Pollen- und Pilzsporen­verteilung in der Atmosphäre ist den Autoren zufolge weltweit bislang einzigarti­g. Auch in Höhen von 2000 Metern fanden sich demnach zahlreiche Luftallerg­ene, vor allem Pollen von Kiefern- und Eichengewä­chsen. Die Erforschun­g dieser „Pollenwolk­en“könnte nach Einschätzu­ng der Experten wichtige Erkenntnis­se für die künftige Diagnostik und Prävention allergisch­er Erkrankung­en in dicht besiedelte­n Gegenden bringen. Die Studie wurde im Fachmagazi­n „Scientific Reports“veröffentl­icht.

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