Aalener Nachrichten

„Fusion war unsere eigene Idee“

MTV-Mitglieder stimmen mehrheitli­ch für Beginn der Fusionsges­präche mit DJK und TSV

- Von Markus Lehmann

AALEN - Der MTV Aalen wird nun in die konkreten Gespräche zur Fusion mit der DJK Aalen und dem TSV Wasseralfi­ngen einsteigen. Bei der Hauptversa­mmlung stimmten die Mitglieder dafür, dass die DJK ihre Fußballabt­eilung ohne aktive und ohne U-19-Mannschaft mit in den künftigen Großverein einbringen kann. Dagegen gab es allerdings bei rund 60 Versammelt­en fünf Gegenstimm­en und vier Enthaltung­en. Außerdem trat der Vorstand Gerüchten entgegen, die Stadt und der OB würden die Fusion erzwingen wollen.

Der MTV befindet sich im Umbruch. Auch ihn trifft der demografis­che Wandel, erklärte Horst Gentner, der später einstimmig zum geschäftsf­ührenden Vorsitzend­en gewählt wurde. Wegen der älter werdenden Gesellscha­ft seien mehr Aktivitäte­n im Kurs- und Gesundheit­sbereich geplant, man will sich aber auch bei der Jugend profession­eller und noch angebotsvi­elfältiger aufstellen. Auch, um den Bereich Wettkampf weiter hochzuhalt­en – immerhin sei dieser „die Seele des Vereins“. Auch könnte der MTV mit einem Sportkinde­rgarten in Kooperatio­n mit der Stadt ganz neue Wege gehen. Dazu wäre ein Anbau an die Ostseite der Halle notwendig. Für den einstimmig wiedergewä­hlten zweiten Vorsitzend­en Thomas Meyer wären dies „ein neuer Leuchtturm“und ein „sehr interessan­tes Projekt“.

„Das“Thema im MTV-Vereinshei­m war die Fusion zum geplanten Großverein. Für Meyer liegen die Vorteile für alle drei Vereine klar auf der Hand: gemeinsame Vereinsfin­anzen, mehr Profession­alität, Nutzung gemeinsame­r Ressourcen, mehr „Gewicht“bei Verhandlun­gen etwa mit der Stadt. Klar sei auch – die Vereinside­ntität muss erhalten bleiben, der Standort im Rohrwang bleibe ganz klar bestehen. Meyer hatte auch kurz das Sportverei­nszentrum angesproch­en. Der Standort im Weidenfeld sei ja von der Stadt „ausgebrems­t“worden, nun müsse man über den Standort im Hirschbach diskutiere­n.

Die geplante Fusion sei ein spannendes Thema, sagte Meyer, sie beschäftig­e viele Bürger in Aalen. Dabei sei aber immer wieder zu hören, die Vereine würden von Stadt und Oberbürger­meister Thilo Rentschler zur Fusion gezwungen, weil der VfR Aalen den Platz im Rohrwang benötige. Das sei „definitiv nicht so“, betonte Meyer deutlich. Der Fusionsged­anke sei lange vor dem Amtsantrit­t Rentschler­s aufgekomme­n, „das war „unsere eigene Idee und Intention“. Er verwies auf die Kooperatio­n mit dem TSV Wasseralfi­ngen und auf die vielen Synergieef­fekte eines Großverein­s.

Der weitergehe­nde Einstieg in die Fusionsges­präche ist nun beschlosse­n. Bei einer Fusion wird es aber laut Beschluss keine profession­elle Fußballman­nschaft der DJK im künftigen Großverein geben.

Langjährig­e Mitglieder geehrt

Langjährig­e Mitglieder sind im Rahmen der Hauptversa­mmlung des MTV Aalen für ihre Treue zum Verein und für ihre engagierte Mitarbeit geehrt worden:

für 25 Jahre: Herbert Jäger-Morassi, Stefan Müller, Ruediger Schiehle, Claudia Schlesinge­r, Eckhard Walter.

für 40 Jahre: Barbara Bopp, Silvia Borst, Reinhold Butschek, Marta Geis, Dietmar King, Adolf Nowakowski, Susanne Schwager.

für 50 Jahre: Walter Hähnle, Gunnar John, Guenter Meller, Paula Nennemann, Ulrich Walter, Iris Wolf.

für 60 Jahre: Willi Bretz, Dieter Pilopp.

für 65 Jahre: Max Mairle, Walter Thumm.

für 70 Jahre: Sepp Nuding, Willi Ranger, Erika Schürg, Gerta Thoma, Gerhard Zeiher. für 80 Jahre: Gerhard Walter. für 20 Jahre Mitarbeit: Herbert Jäger Morassi.

für 15 Jahre Mitarbeit: Horst Gentner.

für 10 Jahre Mitarbeit: Ulf Böhme.

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FOTO: MARKUS LEHMANN In seiner Hauptversa­mmlung konnte der MTV Aalen langjährig­e treue Mitglieder ehren.

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