„Fusion war unsere eigene Idee“
MTV-Mitglieder stimmen mehrheitlich für Beginn der Fusionsgespräche mit DJK und TSV
AALEN - Der MTV Aalen wird nun in die konkreten Gespräche zur Fusion mit der DJK Aalen und dem TSV Wasseralfingen einsteigen. Bei der Hauptversammlung stimmten die Mitglieder dafür, dass die DJK ihre Fußballabteilung ohne aktive und ohne U-19-Mannschaft mit in den künftigen Großverein einbringen kann. Dagegen gab es allerdings bei rund 60 Versammelten fünf Gegenstimmen und vier Enthaltungen. Außerdem trat der Vorstand Gerüchten entgegen, die Stadt und der OB würden die Fusion erzwingen wollen.
Der MTV befindet sich im Umbruch. Auch ihn trifft der demografische Wandel, erklärte Horst Gentner, der später einstimmig zum geschäftsführenden Vorsitzenden gewählt wurde. Wegen der älter werdenden Gesellschaft seien mehr Aktivitäten im Kurs- und Gesundheitsbereich geplant, man will sich aber auch bei der Jugend professioneller und noch angebotsvielfältiger aufstellen. Auch, um den Bereich Wettkampf weiter hochzuhalten – immerhin sei dieser „die Seele des Vereins“. Auch könnte der MTV mit einem Sportkindergarten in Kooperation mit der Stadt ganz neue Wege gehen. Dazu wäre ein Anbau an die Ostseite der Halle notwendig. Für den einstimmig wiedergewählten zweiten Vorsitzenden Thomas Meyer wären dies „ein neuer Leuchtturm“und ein „sehr interessantes Projekt“.
„Das“Thema im MTV-Vereinsheim war die Fusion zum geplanten Großverein. Für Meyer liegen die Vorteile für alle drei Vereine klar auf der Hand: gemeinsame Vereinsfinanzen, mehr Professionalität, Nutzung gemeinsamer Ressourcen, mehr „Gewicht“bei Verhandlungen etwa mit der Stadt. Klar sei auch – die Vereinsidentität muss erhalten bleiben, der Standort im Rohrwang bleibe ganz klar bestehen. Meyer hatte auch kurz das Sportvereinszentrum angesprochen. Der Standort im Weidenfeld sei ja von der Stadt „ausgebremst“worden, nun müsse man über den Standort im Hirschbach diskutieren.
Die geplante Fusion sei ein spannendes Thema, sagte Meyer, sie beschäftige viele Bürger in Aalen. Dabei sei aber immer wieder zu hören, die Vereine würden von Stadt und Oberbürgermeister Thilo Rentschler zur Fusion gezwungen, weil der VfR Aalen den Platz im Rohrwang benötige. Das sei „definitiv nicht so“, betonte Meyer deutlich. Der Fusionsgedanke sei lange vor dem Amtsantritt Rentschlers aufgekommen, „das war „unsere eigene Idee und Intention“. Er verwies auf die Kooperation mit dem TSV Wasseralfingen und auf die vielen Synergieeffekte eines Großvereins.
Der weitergehende Einstieg in die Fusionsgespräche ist nun beschlossen. Bei einer Fusion wird es aber laut Beschluss keine professionelle Fußballmannschaft der DJK im künftigen Großverein geben.
Langjährige Mitglieder geehrt
Langjährige Mitglieder sind im Rahmen der Hauptversammlung des MTV Aalen für ihre Treue zum Verein und für ihre engagierte Mitarbeit geehrt worden:
für 25 Jahre: Herbert Jäger-Morassi, Stefan Müller, Ruediger Schiehle, Claudia Schlesinger, Eckhard Walter.
für 40 Jahre: Barbara Bopp, Silvia Borst, Reinhold Butschek, Marta Geis, Dietmar King, Adolf Nowakowski, Susanne Schwager.
für 50 Jahre: Walter Hähnle, Gunnar John, Guenter Meller, Paula Nennemann, Ulrich Walter, Iris Wolf.
für 60 Jahre: Willi Bretz, Dieter Pilopp.
für 65 Jahre: Max Mairle, Walter Thumm.
für 70 Jahre: Sepp Nuding, Willi Ranger, Erika Schürg, Gerta Thoma, Gerhard Zeiher. für 80 Jahre: Gerhard Walter. für 20 Jahre Mitarbeit: Herbert Jäger Morassi.
für 15 Jahre Mitarbeit: Horst Gentner.
für 10 Jahre Mitarbeit: Ulf Böhme.