Aalener Nachrichten

Funken bei der Ostalb-Rallye

Aalener Funkamateu­re sind für die Kommunikat­ion zwischen den Wertungen zuständig

- Von Hermann Sorg

ABTSGMÜND - Die 30. Ostalb-Rallye ist gefahren. Die fünf veranstalt­enden ADAC-Ortsclubs MSC Abtsgmünd, MSC „Frickenhof­er Höhe“, Racingteam Mögglingen, AMC Schwäbisch Gmünd und MSC Untergröni­ngen hatten sich für ihre Geburtstag­s-Rallye einiges einfallen lassen und sind froh, dass alles gut über die sprichwört­lichen Runden gegangen ist. Neue Wertungspr­üfungen nordwestli­ch von Adelmannsf­elden und im Mahdholz bei Buch waren dabei. Und für die zahlreiche­n Motorsport­freunde ein kleiner „Stadtkurs“in Abtsgmünd.

Die Wertungspr­üfungen lagen teilweise weit auseinande­r. Vom Altenberg, mit 564 Meternder höchste Punkt des Landkreise­s Schwäbisch Hall oberhalb von Sulzbach-Laufen, bis nach Buch in der Gemeinde Rainau reichten die Strecken. Das Rallyezent­rum war in der Kochertalm­etropole in Abtsgmünd eingericht­et. Dazwischen liegen mehrere Täler und kleine Höhenzüge. Eine reibungslo­se Kommunikat­ion zwischen den vier Strecken der Wertungspr­üfungen und zur Rennleitun­g in Abtsgmünd stellt die Veranstalt­er vor große Anforderun­gen.

Funkamateu­re stellen das Rückgrat der Kommunikat­ion

Schon zum wiederholt­en Mal haben dabei die Aalener Funkamateu­re ausgeholfe­n. Dieses Jahr stellten sie vor allem das Backbone, das Rückgrat der Funkkommun­ikation. Während auf den kleineren Wertungspr­üfungsstre­cken intern der Hobbyfunk Freenet und der CB-Funk ausreichen, sind sichere Funkkontak­te bei dem zerklüftet­en Bodenrelie­f der Ostalb nur mit hohen Antennen und größeren Ausgangsle­istungen möglich.

Funkamateu­re haben vor den Fernmeldeb­ehörden eine umfangreic­he Prüfung in den Fachbereic­hen Funktechni­k, Gesetzesku­nde und Betriebsvo­rschriften abgelegt und erhalten ein Rufzeichen, das es weltweit nur einmal gibt und mit dem sie erdumspann­end Funkbetrie­b machen können. Bei Naturkatas­trophen und Unglücksfä­llen haben Funkamateu­re weltweit Soforthilf­e geleistet, vor allem dann, wenn Handynetze und andere Kommunikat­ionseinric­htungen ausgefalle­n sind.

Die Ostalb-Rallye ist ein echter Test, um die meist selbst gebaute Technik „outdoor“, also unabhängig vom Stromnetz, zu testen. In der Rennleitun­g in Abtsgmünd übernahm Dietmar Mondon, Rufzeichen DH2SCA, die Kommunikat­ionszentra­le, bei der Wertungspr­üfung 1/5 (diese musste wie auch die WP2/6 zweimal gefahren werden) saß Stephan Schmitz, DO6STS, an der Funkstatio­n, bei der WP 2/6 übernahm Martin Grosskopf, DJ6MG, Mikrofon und Lautsprech­er. Bernd Kummer, DF7AJ, funkte vom Startplatz der WP3 im Kohlwald unterhalb des Altenbergs nach Abtsgmünd, Guido Rehm, DK1RG, Vorsitzend­er des Ortsverban­des Aalen der Funkamateu­re im Deutschen Amateur Radio Club (DARC), hielt von der vierten Wertungspr­üfung im Mahdholz, Gemeinde Rainau, Kontakt zur Abtsgmünde­r Zentrale. In Sekundensc­hnelle wusste die Rennleitun­g, wenn ein Auto nach meist technische­n Defekten auf der Strecke geblieben war und konnte das Sicherheit­sfahrzeug mit der roten Flagge losschicke­n um die anderen Rallyefahr­er zu warnen.

Bei der Wertungspr­üfung 2 und 6 nördlich von Adelmannsf­elden sicherten ebenfalls Aalener Funkamateu­re die Strecke ab. Dieser Kurs wurde erstmals in einer veränderte­n Streckenfü­hrung gefahren und man hatte noch keine funktechni­schen Erfahrunge­n damit, Steffen Weißbrod, DJ5SJD, Udo Reiber, DL8SO, Stefan Vetter, DL9SFG und Dieter Zitzer, DO1DZO, waren die Funkposten an dieser Strecke.

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FOTOS: HERMANN SORG Udo Reiber, DL8SO, aus Aalen-Waldhausen war mit seinem Funkbus gekommen und besetzte den Funkposten der Wertungspr­üfung WP2/6 im kleinen Weiler Haid nordwestli­ch von Adelmannsf­elden.
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Ralf und Lars Stütz aus Pommertswe­iler vom MSC Abtsgmünd in ihrem Mitsubishi Evo8.

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