Leser nehmen Roboter an die Hand
Wissenschaftler der Hochschule Aalen geben einen Einblick in die raffinierte Welt der Technik
AALEN - Für viele ist es der erste Besuch in einem Roboterlabor: Schwenkarme, 3D-Drucker in Dunkelkammern, Laser und Sensoren, so weit das Auge reicht. Damit die Leser der „Aalener Nachrichten / Ipf- und Jagst-Zeitung“hier den Durchblick behalten, führen sie die Experten und Wissenschaftler der Hochschule Aalen durch die modernen HightechRäume.
„Als Rentner ist man weit entfernt von den neuesten Entwicklungen und der Technik. Solche Führungen ermöglichen es, auch im Alter den Anschluss zu halten“, erzählt Friedrich-Wilhelm Graffmann, der sich brennend für die Roboter interessiert.
Und die Kosten? Eine gern gestellte Frage der Zeitungsleser am Mittwochabend. Mittlerweile liegen die Preise der Maschinen zwischen 25 000 bis 80 000 Euro, erklären die Robotikexperten – je nach Größe. Für den 3D-Drucker in der eigens dafür eingerichteten Dunkelkammer musste die Hochschule sogar 100 000 Euro berappen. „Die Technik dahinter ähnelt einem Tintenstrahldrucker“, sagt Professor Rainer Börret, Dekan und Leiter des Zentrums für Optische Technologien. „Nur hier sind nicht nur die Patronen beziehungsweise das Material teuer, sondern auch das Gerät selbst“, sagt er und lacht.
Besondere Vorsicht ist an einem großen Roboter geboten, der 400 Liter Öl für den Betrieb braucht. Das Gerät ist hoch entzündlich, die Brand-Sensoren reagieren auf Licht. „Ein Handy- oder Fotoblitz und das Labor versinkt im Löschschaum“, erklären die Wissenschaftler.
An der Bedienung des Roboterarms erfreuen sich vor allem die jungen Besucher. Kurz darauf entdecken sie ein beleuchtetes Schild, das die computergesteuerten Maschinen angefertigt haben. Denn auch das neue Schild der Werkstatt für junge Forscher (explorhino) entstand in den modernen Hightech-Laboren im Keller der Hochschule. Die älteren Technik-Interessierten inspizieren derweil die raffinierte Belüftung in den Räumen. Die Klimaanlage ist in den Bodenplatten versteckt. Sie pustet kalte Luft nach oben und kühlt die Roboter. Wärme, Staub und Schmutzpartikel werden anschließend unter der Decke wieder abgesaugt.