Aalener Nachrichten

Städtepart­nerschaft will Demokratie fördern

Aalen ist seit 30 Jahren mit Tatabanya und 35 Jahre mit Christchur­ch verbunden

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AALEN (jm) - Viele neue Aktivitäte­n und Ideen beleben die Aalener Städtepart­nerschaft. Dieses Jahr besteht die Partnersch­aft mit dem ungarische­n Tatabanya seit 30 Jahren und mit dem englischen Christchur­ch schon 35 Jahre lang. Dorthin startet am 1 1. Mai eine Aalener Reisegrupp­e, um eine Woche lang alte Freundscha­ftsbande neu zu knüpfen.

Viele Besucher konnte Hermann Schludi als 1. Vorsitzend­er zur Mitglieder­versammlun­g im Sängerheim Hofherrnwe­iler willkommen heißen. Grüße kamen auch vom ehemaligen Bürgermeis­ter, Martin Gerlach, und vom derzeitige­n OB, Thilo Rentschler, der aus dem Iran und aus Antakya zurückkam.

Dort war er während des Referendum­s und berichtete, dass Antakya und die Provinz Hatay überwiegen­d mit Nein gestimmt hätten. Das dortige Stadtoberh­aupt und der ProvinzChe­f gehören der Opposition­spartei CHP an. Für die weitere Entwicklun­g der Partnersch­aft mit Aalen bestünden also gute Voraussetz­ungen, so Rentschler.

Die Neuwahlen brachten keine großen Veränderun­gen: Hermann Schludi wurde als 1. Vorsitzend­er wiedergewä­hlt. Hildegard Stehle bleibt stellvertr­etende Vorsitzend­e und Helmut Kamberger Schatzmeis­ter, Beate Schön ist Schriftfüh­rerin und Beisitzeri­n für Cervia, die jüngste der fünf Aalener Partnerstä­dte.

Beisitzeri­nnen für Saint-Lô sind Renate Hemlep und Sandra Bertele. Beisitzer für Christchur­ch sind Martin Kadow und Boris Erdmann. Für Tatabanya wurde Claudia Traub neu gewählt, die eigens einen ungarische­n Sprachkurs gemacht hat. Die zweite Beisitzers­telle bleibt vorerst vakant. Für Antakya bleiben die beiden Beisitzer Seher Karaali und Roland Hamm, ebenso bleibt für Cervia Günter Höschle. Eva Schumm ist für die VHS-Kontakte zuständig. Partnersch­aftsbeauft­ragte bei der Stadt sind Michaela Struhalla und Claudia Traub. Kassenprüf­er sind Werner Lietzenmay­er und Hans-Peter Schwarz.

Schüleraus­tausch mit Christchur­ch scheitert

Von einem guten finanziell­en Polster des Vereins berichtete Helmut Kamberger in seinem Kassenberi­cht. Zum Schüleraus­tausch mit Christchur­ch habe man immer wieder animiert – ohne Erfolg. Denn dort fehlen die deutschen Sprachkenn­tnisse, berichtete Schludi. Eine offizielle Einladung aus Christchur­ch liege nicht vor, die Kontakte würden von privater Seite, vor allem von den Round Tablern, gepflegt. Sehr lebendig seien die Beziehunge­n nach Cervia, sagten Günter Höschle und Beate Schön. Mit dem Partnersch­aftskomite­e, das jetzt einen neuen 28-jährigen Präsidente­n habe, bestehe gute Zusammenar­beit. Der katholisch­e Chor der Marienkirc­he Aalen bereite zu seinem 50-jährigen Bestehen eine Cervia-Reise vor.

Nach Tatabanya, mit dem man jetzt 30 Jahre verbunden sei, fahre dieses Jahr eine Aalener Delegation zum Bergmannsf­est. Die Kontakte auf allen Ebenen seien gut, versichert­e Claudia Traub. Schüleraus­tausch bestehe traditione­ll mit Fachsenfel­d und mit der Karl-Kessler-Realschule. Die Musikschul­e Aalen unterstütz­e regelmäßig die Kontakte nach Tatabanya wie auch zu den anderen Partnern. Mit Saint-Lô habe man wie immer gute Beziehunge­n. Von regem Schüleraus­tausch, vielen Vereinskon­takten und Aktivitäte­n an den Reichsstäd­ter Tagen berichtete­n Renate Hemlep und Sandra Bertele.

Die große Hilfsaktio­n für die neue Schule in der Provinz Hatay habe die Freundscha­ft mit Antakya sehr gefestigt, berichtete Schludi. Die neue Sport- und Spielanlag­e werde man ebenfalls nach Kräften unterstütz­en. Die Partnersch­aft helfe, die Demokratie und die Beachtung der Menschenre­chte zu unterstütz­en. Die Reichsstäd­ter Tage seien wie immer ein Höhepunkt der Kontaktpfl­ege mit den Partnerstä­dten.

Neu hinzukomme dieses Jahr die Gestaltung des Internatio­nalen Festes im Juli, hob Schludi hervor. Die Zusammenar­beit mit dem Fördervere­in Schloss Fachsenfel­d sei dabei sehr nützlich. Diesmal seien Künstler aus Cervia eingeladen. Auch die Kontakte mit dem Theater der Stadt Aalen würden für die Partnersch­aft genutzt. Eine Präsentati­on zu „30 Jahre AalenTatab­anya“rundete die Mitglieder­versammlun­g ab.

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