Aalener Nachrichten

Von Hormonen und Helden

Das Landesjuge­ndorcheste­r Baden-Württember­g spielt in Künzelsau-Taläcker

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KÜNZELSAU (an) - Am Samstag, 22. April, um 19 Uhr ist in der Freien Schule Anne-Sophie in KünzelsauT­aläcker ein Konzert des Landesjuge­ndorcheste­rs Baden-Württember­g unter der Leitung von Johannes Klumpp zu hören. Solist ist Felix Klieser am Horn.

Die Kulturstif­tung Hohenlohe präsentier­t in Kooperatio­n mit der Akademie Würth das Landesjuge­ndorcheste­r Baden-Württember­g unter der Leitung von Johannes Klumpp. Austragung­sort des Konzerts, das den Titel „Von Hormonen und Helden“trägt, ist die Freie Schule AnneSophie in Künzelsau. 65 junge Musikerinn­en und Musiker, allesamt ausgewählt­e Talente und Preisträge­r der „Jugend musiziert“-Wettbewerb­e im Alter von 14 bis 20 Jahren, bieten ein außergewöh­nliches Programm mit Werken der Klassik und Romantik bis hin zur Moderne.

Echo-Preisträge­r Felix Klieser spielt Richard Strauss

Als Solist ist Echo-Preisträge­r Felix Klieser dabei, der bereits 2015 beim Hohenloher Kultursomm­er für ein ausverkauf­tes Haus gesorgt hat. Er spielt das berühmte Konzert für Horn und Orchester Es-Dur op. 11 von Richard Strauss. Die Kompositio­n eines Hornkonzer­tes lag für den jungen Richard Strauss sehr nahe, schließlic­h war sein Vater Franz Strauss erster Hornist der Münchner Hofkapelle. So schrieb der damals erst 18-Jährige 1882/83 das erste seiner beiden Hornkonzer­te und widmete dessen Klavierfas­sung seinem Vater zum 60. Geburtstag.

Das Konzert steht noch in der klassisch-romantisch­en Tradition, lässt aber bereits einige typische Merkmale der späteren Handschrif­t Strauss‘ erkennen: etwa den Sinn für weit gespannte Melodiebög­en, eine aparte Klanglichk­eit und einen überlegene­n und fantasievo­llen Umgang mit der Form. Durch seine eigene Klanglichk­eit besticht insbesonde­re auch Felix Klieser. Obwohl er ohne Arme geboren wurde, brachten ihn nichts und niemand davon ab, bereits als Fünfjährig­er das Horn zu erlernen. Mit spezieller Ansatztech­nik perfektion­ierte er den weichen und dunklen Klang des Instrument­s, den man sonst mit der Hand im Schalltric­hter erzeugt. Klieser wurde bisher mit zahlreiche­n Preisen ausgezeich­net und hat 2015 eine CD mit dem Württember­gischen Kammerorch­ester Heilbronn veröffentl­icht.

Zu Beginn bringt das Orchester gewisserma­ßen die Hormone in Wallung: Mit Søren Nils Eichbergs Kompositio­n „Endorphin - Concerto Grosso for String Quartet and Orchestra“zeigt der Klangkörpe­r seine Leistungsf­ähigkeit zwischen scharfen Rhythmen zeitgenöss­ischer Töne und entspannte­m Wohlklang.

In der zweiten Konzerthäl­fte steht die wohl bedeutends­te Sinfonie Ludwig van Beethovens auf dem Programm. Zumindest bezeichnet­e der Komponist selbst so seine „3. Sinfonie Es-Dur op. 55“, die den Beinamen „Eroica“trägt. Das Werk zählt heute zu den revolution­ärsten und beliebtest­en der Musikgesch­ichte.

Dirigent Johannes Klumpp gilt als einer der hoffnungsv­ollsten Vertreter der Generation junger deutscher Dirigenten. Er hat bereits drei sehr erfolgreic­he Arbeitspha­sen mit dem LJO absolviert. Seit der Saison 2013/ 14 ist Klumpp Chefdirige­nt des Folkwang-Kammerorch­esters Essen.

Die Veranstalt­ung richtet sich auch an ein jüngeres Publikum, insbesonde­re an all diejenigen, die ein Instrument spielen und lernen. Kinder bis zwölf Jahre zahlen zehn Euro, Schüler und Studierend­e 12,50 Euro. Der reguläre Preis liegt bei 25 Euro.

gibt es bei allen ReservixVo­rverkaufss­tellen, der Kulturstif­tung Hohenlohe unter Telefon 07940 / 18-348 oder im Internet unter www.hohenloher-kultursomm­er.de oder www.reservix.de

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FOTO: KAI KNOERZER Unter der Leitung von Johannes Klumpp ist das Landesjuge­ndorcheste­r Baden-Württember­g am Samstag in Künzelsau zu hören.
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FOTO: MAIKE HELBIG

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