Verhandlungen bei Bosch AS: Durchbruch erzielt
SCHWÄBISCH GMÜND (rz) - In Schwäbisch Gmünd haben am Donnerstag die Sektkorken geknallt. Zumindest bei der Belegschaft von der Robert Bosch Automotive Steering GmbH, die lange Zeit um ihren Werkstandort bangen mussten. Doch das ist jetzt vom Tisch. Am Donnerstagabend wurde in den Verhandlungen mit der Konzernleitung endlich ein Durchbruch erzielt. Das Ergebnis ist eine richtig gute Nachricht für Gmünd. Die wesentlichen Forderungen der Beschäftigten von Bosch AS werden erfüllt.
Der Standort Gmünd soll demzufolge nun zu einem internationalen Leitwerk umgebaut werden, in das in den kommenden Jahren 100 Millionen Euro investiert werden. Und: Es wird keine betriebsbedingten Kündigungen bis 31. Dezember 2022 geben. Es bleibt zwar beim Abbau der 760 Stellen – was aber über Vorruhestand und Altersteilzeit erreicht wird. Dafür kommen im Gegenzug die beiden begehrten Großaufträge von VW und Daimler nach Gmünd. Zudem gibt es offenbar die Aussicht auf noch weitere große Aufträge und damit eine langfristige Perspektive für den Gmünder Bosch AS-Standort.
Die notwendige Kostensenkung soll übrigens auch ohne wesentliche Einschnitte bei den Einkommen der Beschäftigten erreicht werden. Die Belastungen sollen stattdessen auf alle Schultern verteilt werden, das heißt, bis hin zu den leitenden Angestellten, werden alle Mitarbeiter von Einsparungen betroffen sein. Die Ausbildung wird dafür „quantitativ gesichert“; sprich sie soll auf heutigem Niveau weitergeführt werden. Damit können weiterhin alle Auszubildenden unbefristet übernommen werden.