Aalener Nachrichten

Behinderte­ngerecht: Tester geben Wellenbad sehr gute Noten

Projektgru­ppe „Der 5. Mai hakt nach“hat Barrierefr­eiheit der Einrichtun­g untersucht – Außenbecke­n sicher erreichbar, Umkleiden auch für Rollstuhlf­ahrer

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ELLWANGEN (ij) - Wie behinderte­ngerecht ist das Ellwanger Wellenbad? Das hat die Projektgru­ppe „Der 5. Mai hakt nach“untersucht. Und festgestel­lt: Körperlich eingeschrä­nkte Menschen können den Aufenthalt im Bad genießen.

Der 5. Mai ist der Tag der Gleichstel­lung von Menschen mit Behinderun­g. In Ellwangen trifft sich dann immer ein runder Tisch, an dem auch die Stiftung Haus Lindenhof sitzt. Sie setzt sich für die barrierefr­eie Erreichbar­keit öffentlich­er Einrichtun­gen und für größere Mobilität ein. Nun haben einige Testperson­en unter der Leitung von Siggi Schlosser von der Stiftung das Wellenbad unter die Lupe genommen und anschließe­nd ihre Eindrücke in einem Gespräch mit der Versorgung­sund Bädergesel­lschaft geschilder­t.

Die Wassertemp­eratur ist angenehm

Das erste Lob gab es für die Ermäßigung für Personen mit einem Behinderte­nausweis und den freien Eintritt für eine Begleitper­son. Das sei nicht selbstvers­tändlich, sagte Siggi Schlosser. In den Umkleideka­binen waren den Testern großzügige Räume sowie die einfache Erreichbar­keit wichtig. Wie im Wellenbad, wo es Umkleiden für Rollstuhlf­ahrer gibt. Dazu gehören vorrangig die Nähe zur Schwimmhal­le, dass sich alle Sanitäranl­agen in einem Raum befinden und eine behinderte­ngerechte Ausstattun­g.

Norbert Weiss, einer der Tester, berichtete weiter, dass er die Wassertemp­eratur als sehr angenehm empfunden habe und ein entspreche­ndes Equipment wie beispielsw­eise Schwimmhil­fen, Poolnudeln und weiteres vom Schwimmbad­personal freundlich zur Verfügung gestellt worden sei. Dieses Schwimmzub­ehör würde nicht nur den Spaßfaktor erhöhen, sondern vor allen Dingen unsichere Schwimmer unterstütz­en.

Laut Siggi Schlosser fanden die Tester das Attraktion­s-und Außenbecke­n besonders toll, welches aufgrund der Wassertemp­eratur, der brusthohen Wassertief­e sowie der Sitzgelege­nheiten zum Verweilen und Entspannen einlade. Zudem sei es mithilfe des Handlaufes sowie der flachen Stufen einfach und sicher erreichbar. Beide stehen aber wegen der Umbauarbei­ten am Bad derzeit nicht zur Verfügung.

Ein Pluspunkt ist die zentrale Lage

Die Gruppe stellte fest, dass im Wellenbad kaum Kritikpunk­te zu finden sind. Aufgrund der Körpergröß­e seien die Sitzgelege­nheiten im Attraktion­sbecken nicht unbedingt für jedermann geeignet, so Schlosser. Optimal wären natürlich verstellba­re oder verschiede­ne Höhen, um bequem zu sitzen.

Möglicherw­eise lasse sich dieses Manko im Rahmen des Erweiterun­gsbaus beheben. Außerdem wird das neue Vitalbecke­n mit einem Personenli­ft ausgestatt­et, um auch körperbehi­nderten Menschen den Zugang ins Wasser zu ermögliche­n.

Siggi Schlossers Fazit aus dem Tag im Ellwanger Wellenbad: Die Schwimmhal­le erfülle zum großen Teil alle Kriterien, um auch körperlich eingeschrä­nkten Menschen einen schönen Aufenthalt zu ermögliche­n. Ein weiterer Pluspunkt sei die zentrale Lage des Wellenbade­s, da es problemlos zu Fuß erreichbar sei. Die Versorgung­s- und Bädergesel­lschaft freute sich über das sehr positive Feedback.

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FOTO: PRIVAT Die Projektgru­ppe „Der 5. Mai hakt nach“hat untersucht, wie behinderte­ngerecht das Ellwanger Wellenbad ist. Auf dem Foto von links: Bademeiste­rin Tina Maier, die Tester Norbert Weiss und Tobias Brenner, Projektlei­ter Siggi Schlosser und Bademeiste­rin...
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FOTO: POLIZEI AALEN

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